Langendreer. Initiative „Auf geht’s Langendreer“ arbeitet am Image des Stadtteils. Neue Internet-Seite und Flyer in Vorbereitung
Gut 30 Bürgerinnen und Bürger waren ins evangelische Gemeindehaus an der Alten Bahnhofstraße gekommen, um wieder einmal über die Zukunft des Stadtteils zu sprechen. „Auf geht’s, Langendreer!“ heißt die Initiative der „Dorfpostille“, deren Startschuss am 5. Mai gefallen ist.
Paul Möller blickte eingangs zurück auf die Entwicklung dieser informellen Initiative, die offenbar immer wieder neue Menschen lockt und dazu veranlasst, sich einzubringen. An diesem Abend sollten erste Resultate der neun Projektteams vorgestellt werden.
Alfred Barcik präsentierte zunächst die Ergebnisse des Internet-Teams. Es gab nicht nur an dieser Stelle Diskussionen und Anregungen. Erklärtes Ziel ist es, am 3. Dezember, passend zum Weihnachtsmarkt im Dorf, die neue Langendreer-Seite vorzustellen. Die Seite soll das Thema „6 Sterne-Stadtteil“ aufnehmen und dann auch die sechs Ortsteile abbilden. Gleiches gilt für den Langendreer-Flyer, der zeitgleich vorgestellt werden soll.
Ein großes Projekt ist der Ziegelturm der alten Müser-Brauerei. Das ist jener von den Initiativlern als „Leuchtturm“ angesehene Turm, unter dessen Dach später die Schultheiß-Brauerei, dann ein Kegelzentrum und der Rockpalast, jetzt schließlich die Disco- und Konzert-Location „Matrix“ eine Heimat gefunden hat.
Norbert Kurtz vom Zwischenfall berichtete, dass er mit der Geschäftsführung der Matrix gesprochen hat. Dort habe man vor, den Turm noch weiteren Nutzungen zuzuführen. „Die Versammlung entwickelte an dieser Stelle Visionen“, erzählt Paul Möller. „Man könnte sich außen eine künstlerische Beleuchtung vorstellen. Und ganz oben etwa auch einen besonderen Leuchtkörper.“
Rechtsanwalt Erich Eisel berichtete, dass er zwischenzeitlich in Kontakt mit Bahn und Bauordnungsamt getreten war, um langfristig möglicherweise das stillgelegtes Bahngelände neben dem Burghof einer neuen Nutzung zuführen zu können. Als mögliche Nutzungsvarianten waren ein regelmäßiger Flohmarkt, ein Spielplatz oder auch Flächen zum Parken genannt worden.
Als wünschenswerte Themen war beim Julitreffen noch die Einbeziehung von Migranten genannt worden. Erdmann Linde und seine Gruppe haben noch nichts erreichen könne, werden sich aber in Kürze treffen. Auch bei den geplanten Stadtteilführungen und der Vermietung oder Um-Nutzung von leer stehenden Ladenlokalen ist man noch nicht weiter gekommen.
Man sammelt weiter fleißig Kontaktdaten aus den verschiedensten Quellen, um daraus kurzfristig einen großen Informations-Pool zu formen. Für den Slogan-Wettbewerb wurden – per Mail und über Facebook – nicht weniger als 163 Vorschläge eingereicht, von denen der zehnköpfige Vorbereitungsausschuss die sechs besten ausgewählt hatte. Bei der Abstimmung lagen drei Varianten mit je 12 Stimmen vorn: „Langendreer hat’s“, „Langendreer liegt richtig“ und „Leben ist mehr – Langendreer“.
Die Polizei regte eine Malaktion an für die diversen Schalt-Kästen von Telekom, Stadtwerken, Post usw. Dort sollen Langendreerer Motive entstehen. Ein weiteres, neues Projekt ist die Erstellung einer Radwegekarte. Dafür macht sich Erich Eisel stark, der den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) kontaktieren will.
Paul Möller sprach von einer sehr intensiven Versammlung mit Beamerpräsentationen und vielen Diskussionsbeiträgen und ließ durchblicken, dass er optimistisch auf die weitere Entwicklung schaut.