Langendreer. Klasse 8 a der Franz-Dinnendahl-Schule vergleicht Bioprodukte und herkömmlich produzierte. Wachsende Nachfrage
Was macht eigentlich den Unterschied zwischen bio-ökologisch produzierten Produkten und herkömmlich hergestellten Lebensmitteln aus? Dieser Frage und einigen mehr zum Thema Bioprodukte ging nun vor kurzer Zeit die Klasse 8a der Franz-Dinnendahl-Realschule nach. Die 26 Schüler machten deshalb nicht nur an einem Schultag ein Praktikum in der Kaufland-Filiale an der Ümminger Straße. Im Deutsch- und Erdkundeunterricht vertieften sie auch in Arbeitsgruppen ihre Erfahrungen und Studien. Die Ergebnisse präsentierten sie aktuell ihren Mitschülern anschließend mit einem selbst errichteten Marktstand.
Der Stand zeichnet sich nicht nur durch Informationstafeln zum Besuch und den Forschungen beim Discounter aus. Auch der Ökolandbau, die verschiedenen Ökosiegel sowie die unterschiedliche zeitliche Reife von einzelnen Gemüse- und Obstprodukten übers Jahr sind Themen. Hinzu kommt die kreative Gestaltung des Standes selbst, indem die Schüler einzelne Produkte mit Hilfe von Krepppapier nachgestaltet haben.
Beim Praxistag selbst ging es zunächst um die Fragen „Wie bekannt sind Bioprodukte, wie viele gibt es mittlerweile in einem ganz normalen Lebensmittelgeschäft und wie groß ist der Preisunterschied zwischen herkömmlichen und den Bioprodukten?“. Hausleiterin Andrea Gehrmann begrüßte die Forscher. „Sie erklärte, dass frische Bioprodukte nach deutlich kürzerer Zeit unansehnlicher aussehen als haltbar gemachte Äpfel, Birnen oder auch Gurken“, erzählt Schüler Mike. Außerdem machte sie deutlich, dass die Nachfrage nach Bioprodukten wachse, weshalb das Unternehmen inzwischen einen deutlich größeren Warenbestand dazu habe.
Beim anschließenden Interview von Marktbesuchern stellten die Schüler fest, dass der Bekanntheitsgrad von Bioprodukten sehr groß ist. Schülerin Stefanie: „Allerdings bemängelten viele den deutlich höheren Preis dafür.“
Dem Preisunterschied gingen die Schüler deshalb anhand von zehn Produkten von Obst, über Honig bis Salami auch auf den Grund. Ergebnis: zwischen 50 Cent bis zwei Euro sind jeweils mehr zu bezahlen. Die Kunden waren aber nur bereit, bis zu 25 Cent draufzulegen.
Doch wie entstehen Bioprodukte und wie werden herkömmliche Lebensmittel haltbar gemacht? Auch darauf suchten die Schüler Antworten, indem sie eine Liste der Zusatzstoffe erarbeiteten und untersuchten, was Ökolandbau ausmacht. Ergebnis: vor allem der Verzicht auf chemischen Dünger und Pflanzenschutz machen ihn aus, mit der Folge eines geringeren Ertrages.