Werne. 14. Werner Wahnsinn im Erich-Brühmann-Haus mit ganz unterschiedlichen Stilrichtungen. Auch finanziell wieder ein Erfolg
Die Besucher drängten sich im Saal und auf den Fluren des Erich-Brühmann-Hauses. Sie hörten den Live-Bands zu, tanzten und sangen mit oder trafen Bekannte zum Plausch. Die Vielzahl der Gäste und deren gute Stimmung führte damit auch den inzwischen 14. Werner Wahnsinn wieder zum Erfolg.
Das befand auch Reinhard Koch vom Vorstand der „Kirchlichen Initiative für Arbeit der Kirchengemeinde Werne e.V.“ (Kirina)“, der in einer Umbaupause zwischen den Auftritten die Bühne eroberte. Dabei dankte er den Besuchern und den Musikgruppen. „Alle Bands spielen hier ohne Gage für den guten Zweck“, betonte er. Die Anwesenden trügen durch ihren Besuch zur Förderung des Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektes bei, so Koch weiter mit Blick auf den inzwischen traditionellen Benefiz-Charakter dieses „Wahnsinns“-Musik-Marathons.
Dieses Mal waren auf der Bühne acht Bands dabei, die insgesamt rund sieben Stunden Live-Programm boten. Den Auftakt setzte „Old Kids Alive”. Mit Stücken wie „Wonderful tonight“ (Eric Clapton), „Have you ever seen the Rain“ (Creedance Clearwater Revival) sowie „Sultans of Swing“ von den Dire Straits brachten sie die ankommenden Zuhörer in Stimmung. „Chris and the poor boys“ knüpfte als zweite Band direkt da an. Die Dortmunder spielten unter anderem „I’m a Believer“ (The Monkees) „Stand by me“ (Ben E. King) und „Whiskey in the jar“ (Thin Lizzy) und sorgten so für weiteren Schwung. Das lag auch an der ungewöhnlichen Instrumentierung, da die Band mit einer Akkordeonspielerin als Solistin antrat.
Als weitere Bands waren „Just-4-Fun?!”, die „Legal Eagles”, „Bielefeld Ahoi”, „Sabowski”, „Steeltown B” sowie „Rub The Cat” dabei. „Steeltown B“(Stahlstadt Bochum) begeisterten ihre Zuhörer mit Stücken wie „The Letter” von den Box Tops und „Da Do Run Run“ von den „Crystals”. Bei “Rub The Cat” setzten wiederum die Bläsersätze gelungene Akzente: Etwa bei „Mustang Sally” (Wilson Pickett) oder „Caught in a trap” von Elvis Presley.
Ein Kontrastprogramm in mehrerer Hinsicht setzte dazu „Swinging Ramses“ auf der Jugendetage. Er spielte nicht nur allein auf seinem E-Piano. Bei seinen Swing- und Dixie-Stücken und Improvisationen ging es auch zumeist beschaulicher zu. Eine Ausnahme war da ein „CanCan”. Dieser ließ zwar nicht die Röcke der anwesenden Damen hochfliegen. Zu einem höheren Wippen der Beine auf den Stühlen langte es zur allgemeinen Erheiterung jedoch allemal. Ramses spielte dabei gekonnt auf Ansage seines 30-köpfigen Publikums.
Das 14. Benefiz-Konzert dürfte auch wieder finanziell und sozial ein Erfolg werden. 2010 gab es dabei einen Reingewinn von über 8000 Euro zu Gunsten des Arbeitslosenprojektes. „Den Erlös haben wir ganz wesentlich für unser Patenprogramm verwandt“, erklärte dazu Kurt Mittag, der ebenfalls bei Kirina mitwirkt. Dabei werden Jugendliche aus Problem-Familien individuell bei dem Wechsel von der Schule ins Berufsleben betreut und begleitet. Mittag: „Die dabei erzielte Erfolgsquote von über 80% belegt, dass dieses Geld sehr gut angelegt ist.“