Wilhelmshöhe. Nach dem Abriss der Kapelle auf der Wilhelmshöhe stehen Anbauten am Kindergarten für U3-Plätze an
Das Positive und das Negative sind Geschwister – und sie wohnen meist nahe beieinander. Auch an der Everstalstraße. Während Pfarrer Jörg-Martin Höner mit gemischten Gefühlen auf die Bagger wartet, die den Abriss „seiner“ evangelischen Markuskapelle vollziehen werden, sollen diese Baumaschinen auch am Kindergarten nebenan tätig werden. Dort geht es dann allerdings um eine Erweiterung, die längst beschlossene Sache ist.
Es sollen baldmöglichst Anbauten entstehen für die Schaffung neuer Räume, die unabdingbar sind für Betreuung von Kindern, die jünger als drei Jahre alt. Schon im Jahr 2008 war die Stadt Bochum selbst an den Kindergarten herangetreten und hatte angefragt, ob man denn nicht eine Betreuung für diese Kinder anbieten wolle. Das war eine gern gehörte Anfrage, die man aus der Gemeinde schon nach kurzer Zeit positiv beschied: Die so genannte U3-Betreuung wurde noch im gleichen Jahr auf der Wilhelmshöhe angeboten. Immobiliare Veränderungen mussten aber auf sich warten lassen. „Wir scharren mit den Hufen, dass es endlich losgeht“, sagt Pfarrer Höner.
Auf der Kostenseite für die neuen Räumlichkeiten stehen 288 000 Euro. Es gibt die Zusage, dass Fördergelder fließen werden. Jeden U3-Platz fördert die öffentliche Hand mit 20 000 Euro. Die Zuschussanträge für die zwölf Plätze an der Everstalstraße gingen über das Jugendamt an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe und sind bereits bewilligt. Die 48 000 Euro große Finanzierungslücke wird aus einem gesonderten Topf der Evangelischen Kindergartengemeinschaft in Bochum geschlossen.