Langendreer.

Neujahrsempfang im „Jahr der Taufe“: Filz-Symbole für die Täuflinge und kurze Bilanz der Baustellen

Zum Neujahrsempfang hatte die Evangelische Kirchengemeinde Langendreer ins Gemeindehaus am Birkhuhnweg eingeladen. Nach dem Gottesdienst in der Michaelkirche gingen Gemeinde, Presbyterium und die seelsorgerisch Aktiven nicht nach Hause, sondern wechselten nur den Schauplatz, um sich nebenan zu unterhalten und zu stärken.

Im Rahmen des Empfangs wurde auch aus dem aktuellen Gemeindeleben berichtet. So wurde auch über den bevorstehenden Abriss der Markuskapelle gesprochen. Auch wenn dieses Thema längst „durch“ ist, haben viele der betroffenen Gemeindeglieder verständlicherweise mit den reinen Tatsachen große Schwierigkeiten. Die emotionale Lage ist „durchwachsen“, die Beschlusslage indes ganz klar.

Die Lutherkirche ist vom Abriss bedroht.
Die Lutherkirche ist vom Abriss bedroht. © WAZ Bochum

Auch die baulichen Probleme der Lutherkirche wurden an diesem Vormittag aufgezeigt. Das mit hohem finanziellen Aufwand über die Kirchturmspitze gehängte und mit Spannbändern gesicherte Netz, so hörten es die Anwesenden nicht zum ersten Mal, soll in erster Linie Sicherheit für die Passanten und die Gemeinde bringen. Damit habe man sich, so war an dieser Stelle schon früher zu lesen, einen Aufschub für rund drei Jahre verschafft. Zeit, die gemeindeintern intensiv für Gedankenspiele und Diskussionen in vielerlei Richtungen genutzt werden wird.

Es gab an diesem Sonntag auch eine Neuheit vorzustellen: In allen Kirchen der Großgemeinde Langendreer werden in Kürze große Tücher mit dem Fischsymbol hängen. Auf diesen Tüchern sollen im Laufe des Jahres alle Täuflinge mit einem eigenen Filz-Fisch Platz finden, der dann das ganze Jahr an dieser Stelle verbleiben wird. Die Christuskirche macht hier nur beim Motiv eine Ausnahme. Dort wird der „gute Hirte“ auf dem Tuch zu sehen sein – und die Täuflinge werden um ihn herum als Schäfchen dargestellt.

„2011 ist das Jahr der Taufe“, erläuterte Pfarrerin Bärbel Vogtmann bei der Vorstellung dieses schönen Konzeptes. In dieses Jahr passt eine solche Idee also wunderbar hinein. Terminschwierigkeiten hatten dazu geführt, dass es keine Möglichkeit mehr gab, vor diesem Neujahrsempfang noch eine Sitzung des Presbyteriums anzuberaumen. Kurzerhand entschlossen sich die Pfarrer und ihre Kollegin, sich für eine Weile in einen Nebenraum zurückzuziehen, um die wesentlichen Dinge zu besprechen. Das ging dann auch sehr schnell vonstatten. Schon nach einer knappen halben Stunde war alles gesagt.