Langendreer.

Trotz kurzen Schauers war der Nachtflohmarkt an der Rudolf-Steiner-Schule ein Erfolg. Kleidung, Trödel und so manches selbst Hergestelltes gab es an den gut über das Schulaußengelände verteilten 100 Ständen.

Der Nachflohmarkt an der Rudolf-Steiner Schule war damit für alle großen und kleinen Schatzsucher wieder eine richtige Fundgrube. Wer wollte, fand noch mehr: die Schüler und Lehrer der Schule präsentierten nämlich auch immer wieder eigene Projekte und sammelten dafür.

Die neue Schul-Rikscha, die nun auf dem Flohmarkt Premiere hatte, war da die auffälligste Aktion. Mit dieser konnten Pedaltreter nicht nur ihre Geschicklichkeit als Chauffeur testen, indem sie Leute durch einen kleinen Parcours fuhren. Mit ihrem Förderbeitrag bei Fahrtantritt unterstützten sie auch zugleich die Schule.

Lautstark ging es am Stand der Klasse 3a der Steiner-Grundschule zu. Schließlich gab es hier ausrangierte Kindertrompeten zu kaufen. Musiklehrer Hannes Keil pries deshalb nicht nur sein „Blech“ fröhlich an. Er spielte auch mit seinen Blechbläsern Björn, Leopold, Menitz und Ben passende Werke wie etwa „Freude schöner Götterfunken.“

EDie Rikscha war ein Höhepunkt des Abends. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
EDie Rikscha war ein Höhepunkt des Abends. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool

Die 35 Kinder der Klasse 4a sammelten zudem – etwas weniger spektakulär – Geld für den Erhalt der Urwälder auf der Erde entlang des Äquators. Dafür hatten die Schülerinnen und Schüler von Lehrer Friedrich Rollenbeck – Spitzname „Rolli“ – fleißig gebastelt, Informationsmaterial von Greenpeace zusammengetragen und vor allem „Bonbon-Spießchen gesteckt, die sie für eine Spende abgaben. „Für 60 Euro können wir ein Stück Land kaufen“, erklärte Rolli dazu, der von seinen Schülern immer wieder sehr gefragt war.

Wir sammeln Geld für unser Patenkind in Burkina Faso, hieß es dann am Stand der 6a. Dafür bot jeder der 34 Schüler auf Initiative von Mitschülerin Merle einen privaten Gegenstand zum Verkauf an.

Ihre Fahrt nach Paris und Chartres im Blick hatten wiederum die 35 Sängerinnen und Sänger vom „Cantus-Chor“ der Schule. Mit Popcorn und allerlei Trödelware von Spielzeug bis Kleidung sammelten die 11 bis 18-jährigen zusammen mit Eltern Gruppentaschengeld für die gemeinsame Reise Anfang Oktober. „Uns fehlen noch etwa 2 000 Euro“, erklärte Mutter und Organisatorin Monika Fuhrmann dazu.

Die eingenommenen Standgebühren aller Privatanbieter des Abends kommen zudem der Rudolf-Steiner-Schule zugute. Darüber muss jedoch noch in der Schule entschieden werden.

Auch die zahlreichen Besucher wurden fündig, wie die ost gut gefüllten Taschen zeigten. Allerdings hatte der Auftakt einen großen Schönheitsfehler: Punkt 17 Uhr begann es zu regnen. Alle schützten sich und ihre Ware deshalb so gut wie möglich und nötig mit Planen und Regenschirmen. Wer durchhielt erlebten dann nach etwa 20 Uhr noch einen schönen, trocknen Abend, was diesen Flohmarkt ja gerade so auszeichnet.