Langendreer.
Kinder aus allen Stadtteilen nahmen bei der Ferienpass-Kindermusicalwoche teil. Die Kleindarsteller begeisterten die rund 150 Besucher.
„Weißt du eigentlich, dass du einen König neben dir sitzen hast?“, fragte der zukünftige König David sein Schaf. Bis es auf diese Frage endlich eine bühnenreife Antwort gab, vergingen spannende aber auch schweißtreibende Tage in der Kindermusical-Woche unter dem Motto „David, ein echt cooler Held“, einem Projekt des Ev. Jugendpfarramtes im Rahmen der Ferienpassaktionen 2010.
Ort des Geschehens vom 19. bis zum 23. Juli war wieder das Gemeindehaus der Lutherkirche in der Klinikstraße. Bereits Monate vor der Aktion, stellte Jugendreferentin Ruth Ditthardt wieder ein Team von elf ehrenamtlichen Jugendmitarbeitern zusammen, welches sich intensiv in das Kindermusical einarbeitete und die verschiedenen Workshops vorbereitete.
Mit den 46 Kindern aus allen Stadtteilen, zwischen sieben und 13 Jahren wurde das Musical in Chor, Tanz, Kulisse, Requisite und Theater erarbeitet. Die Kinder und Mitarbeiter trafen sich jeden Morgen, um an jedem neuen Tag einen neuen Teil der Davids-Geschichte zu erfahren. „Ganz schön spannend“, fanden nicht nur die Kinder.
Die Kinder konnten es kaum noch abwarten, endlich in den verschiedenen Gruppen kreativ und musikalisch aktiv zu werden. In der Gruppe Chor und Tanz wurden hierbei insgesamt zehn Musical-Lieder mit passender Choreographie eingeübt. Die ganz Mutigen wurden dann auch noch als Solisten gecoacht.
Für die Theater-Kinder gab es natürlich erstmal eine ganze Menge Text. Dieser wurde oft auch spielerisch in Kleingruppen auswendig gelernt. Selbstverständlich durfte hier das Training in Mimik und Gestik nicht fehlen.
Zeitgleich sorgte die Kulissen- und Requisitengruppe für die gelungene Zeitreise in die biblische Geschichte. Dafür mussten so einige Pinsel geschwungen, Hölzer gehobelt und Landschaften erschaffen werden. Zusammen ergab dies dann ein äußerst gelungenes und detailliertes Bühnenbild.
Nach zweistündiger, intensiver Arbeit gab es dann die wohlverdiente Mittagspause, in der die Kinder nach dem Essen im nahe gelegenen Stadtpark spielen und toben konnten. Neben den vielen Spielen mit Fallschirm und Co wurde sogar die Fußballweltmeisterschaft von den Musicaldarstellern neu inszeniert.
Nach etwa einer Stunde ging es dann wieder ran an die Proben. So ein Musical bedeutet halt sehr viel Arbeit. „Schon anstrengend, aber wer auf die Bühne will, muss halt hart arbeiten“, fügte ein Kind dem passend hinzu.
Zu jedem Tagesabschluss gehörte natürlich die große Abschlussrunde mit allen Kindern. Hier wurde nicht nur gesungen und gespielt, sondern auch dem Tagespsalm gelauscht. Wenige Tage dafür viel Arbeit bedeutete dies nicht nur für die Kinder, sondern in besonderem Maße auch für die ehrenamtlichen Jugendmitarbeiter unter der Leitung von Ruth Ditthardt, welche beispielsweise am Mittwoch bis spät in den Abend hinein die Bühne mit all ihren Kulissen vorbereiteten und ihr somit den letzten Schliff gaben.
Schnell vergingen diese Tage, bis es am Donnerstag das aller erste Mal auf die fertige Bühne ging. Hier wurden Mikrofone und Technik eingestellt, damit die kleinen Stars auch im richtigen Licht stehen konnten.
Nach einer für viele schlaflosen Nacht, war es dann endlich so weit. Es war Freitag. Und das bedeutete Showtime.
Nach einem ersten Durchlauf und einer Mittagspause gab es dann die Generalprobe. Geht diese schief, wird die Aufführung umso besser, heißt es ja immer. Jedoch gab es hier eigentlich gar nichts zu bemängeln. Ob dies jetzt ein gutes oder eher schlechtes Zeichen ist, war zu diesem Zeitpunkt noch unklar.
Es war ein gutes Zeichen. Die Aufführung mit etwa 150 Besuchern war ein voller Erfolg. Das Publikum wurde nun auf eine Zeitreise etwa 3000 Jahre in die Vergangenheit entführt. Nun gab es endlich den verdienten Lohn für die viele Arbeit. Dieser äußerte sich in großem Applaus und strahlenden Gesichtern des Publikums. Am Ende war eins klar, die Musicaldarsteller waren alle echt coole Helden.