Werne.
Viel Spaß hatten die Grundschulkinder der Von-Waldthausen-Schule beim Info- und Spielprojekt „Afrikatag“ der Aktion Canchanabury.
„Eigene Kinder habe ich nicht. Ich ziehe aber die 27 Kinder von meinen an Aids verstorbenen Geschwistern mit groß.“ Das erklärte Krankenschwester Resty aus Uganda gegenüber Grundschülern der Von-Waldthausen-Schule auf die Frage, ob sie in Afrika selbst Kinder habe. Diese waren von der Antwort sichtlich beeindruckt.
Die afrikanische Krankenschwester, die für „Aktion Canchanabury“ tätig ist, war dabei zu Gast beim Afrika-Aktionstag der Schule. Afrika sollte dabei nicht nur wegen der derzeitigen Fußballweltmeisterschaft im Munde der Schüler sein. Die vom Förderverein der Schule selbst organisierte sowie finanzierte Veranstaltung, die dann zusammen mit den Lehrern durchgeführt wurde, sollte auch Einblicke in das Leben (und Leiden) auf dem schwarzen Kontinent geben. Was lag da näher, als die Bochumer Hilfsorganisation für diese Aufgabe einzuladen.
Resty und Projektleiterin Henriette Roos informierten deshalb als Teilbeitrag zum Tage mit einem Dia-Vortrag über das Leben – vor allem auch der Kinder – in Afrika und boten viele spannende Eindrücke. Die jeweiligen Schülergruppen lauschten interessiert den Ausführungen und fragten nach.
Der Aktionstag, der am Nachmittag in das jährliche Sommerfest einmündete, hielt für die 270 Schülerinnen und Schüler noch weitere Einblicke zu Afrika bereit. So gab es auch ein großes Bastelangebot, wo verschiedene Tiermasken, afrikanische Perlenketten oder auch – anstatt der Vuvuzela sowie zur großen Begeisterung der Kids – Trommeln sowie „coole“ WM-Rasseln hergestellt werden konnten. Der Hit des Tages war aber die Trommel-Übungsstunde der Schülergruppen mit „Trommelzauber“. Teamleiter Thomas Uken brachte da zusammen mit DJ Ewa den Kindern afrikanische Trommelstücke auf der Djambé bei. Auch die Lehrerinnen trommelten fröhlich mit.
Das erfolgreiche öffentliche Ergebnis des professionellen Trommelworkshops ließ nicht lange auf sich warten: beim Sommerfest gaben alle Schüler ein großes Mitmach-Trommelkonzert auf dem Schulhof. Die Djambé hallten dabei – etwa beim Mutmachlied „Mama Simba Lala“ – durch den Stadtteil. Zwischendrin ahmten die Kinder immer wieder afrikanische Tiere nach: Affen, Giraffen und Löwen. Für die Schüler, ihre Eltern und Großeltern war das ein toller Spass.
„Aktion Canchanabury“ erhielt im Gegenzug ebenfalls Unterstützung. „Einen Teil, der beim Kaffee- und Kuchenbuffet erzielten Einnahmen, spendete der Förderkreis zugunsten der Kinderhilfsprojekte“, erklärte deren Sprecherin Svenja Bruns. Ihr Fazit nach vielen Kinder- und Elterngesprächen: „Der Tag war ein voller Erfolg!“