Bochum-Werne. Seit Mai 2018 wird in der Limbeckstraße in Werne der Kanal erneuert. Immer wieder kam es zu Verzögerungen. Der Grund liegt tief in der Erde.
„Ein Wunder ist geschehen.“ Mit diesen Worten meldet sich Leser Thomas Liers am WAZ-Telefon. Er wohnt in Werne und ist genervt von der Dauerbaustelle vor seiner Haustür, genauer: auf der Ecke Limbeckstraße/Auf dem Gericht. „Doch jetzt scheint es dort tatsächlich weiter zu gehen.“
Arbeiten ruhten seit längerer Zeit
Das war bis vor wenigen Tagen nicht der Fall. Die Arbeiten am Kanal, der dringend erneuert werden musste, ruhten schon seit geraumer Zeit. Und das auch nicht zum ersten Mal. Immer wieder kam es zu Verzögerungen.
Alter Kanal wurde gefunden
Der Grund dafür liegt laut Stadtverwaltung tief in der Erde. „Bei den Arbeiten wurde ein alter Kanal gefunden, von dem nichts bekannt war“, erklärt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Weil dieser unter dem neu zu verlegenden Kanal lag, musste tiefer als geplant ausgeschachtet werden. Das hat natürlich den Zeitplan durcheinander gewirbelt.
Boden wurde erneut auf Blindgänger geprüft
Hinzu kam, dass erneut der Kampfmittelräumdienst anrücken musste, um den Bereich noch einmal unter die Lupe zu nehmen. In diesem Teil von Werne fielen im Zweiten Weltkrieg so viele Bomben, dass dort äußerste Vorsicht gilt. „In dieser Zeit konnte dann natürlich auch nicht am Kanal gebaut werden“, bittet Thomas Sprenger im Namen des Tiefbauamtes um Verständnis.
Kanalbauarbeiten verzögerten sich
Letztlich kam es dann zu einer deutlichen Verzögerung der Kanalbauarbeiten, die eigentlich im Mai hätten beendet sein sollen. Die Baustelle liege nun aber in den letzten Zügen, teilt Thomas Sprenger mit. „Im August wollen wir fertig sein.“
Lange Umwege haben bald ein Ende
Anwohner Thomas Liers und seine Nachbarn werden das gerne hören. Dann hat für sie die Zeit der Umwege endlich ein Ende. „Ich muss öfter nach Werne rein und habe mal durchgerechnet, dass ich durch die weiteren Wege über die Provinzialstraße oder den Ruhrpark bestimmt vier Tankfüllungen verfahren habe. Von dem zeitlichen Mehraufwand ganz zu schweigen.“
Ärger über fehlende Informationen
Liers ärgert aber noch mehr, dass die Anwohner die ganze Zeit im Ungewissen gelassen wurden. „Es wäre schön gewesen, informiert zu werden, wenn hier nicht gearbeitet wird.“