Bei der Bebauung des ehemaligen Kirmesplatzes Ovelackerstraße ist viel Grün vorgesehen.

Lutz Tomala

Langendreer. Lange schon wird der alte Kirmesplatz an der Ovelackerstraße nicht mehr genutzt. Deswegen stellte die Stadtverwaltung einen Bebauungsplan für das Gelände auf, rund 40 interessierte Nachbarn nahmen an der Bürger-Informationsveranstaltung in der Verwaltungsstelle am Carl-von-Ossietzky-Platz teil.

Der Planentwurf Nr. 896 sieht eine Aufteilung in Wohnbau- und Grünflächen und im westlichen Bereich bis zu zwölf bis zu zweigeschossige Einfamilienhäuser in offener Bauweise und wenige Doppelhäuser auf Grundstücken zwischen 250 und 600 Quadratmetern vor. Zur Ovelackerstraße hin sollen außerdem dreigeschossige Reihenhäuser stehen, um dem Straßenbild gerecht zu werden.

Das Gelände soll großzügig begrünt werden, „und als Clou wollen wir den noch unterirdischen Langendreer-Bach wieder frei legen”, umriss Kai Müller vom Stadtplanung- und Bauordungsamt den Entwurf. Da der Kirmesplatz zur Zeit noch zum Teil versiegelt ist, stelle das auch eine ökologische Verbesserung dar. „Die umliegenden Gebiete, wie das Krebsfeld, sollen außerdem grün bleiben”, versprach Müller. Das Wohngebiet wird durch eine Stichstraße von der Ovelackerstraße aus erschlossen.

So weit hörte sich das alles ganz gut an, aber dann meldeten sich die ersten Bürger mit Bedenken. Die Besitzer der südlich gelegenen Grundstücke fragten sich, wie sie in Zukunft auf ihr Grundstück kommen sollen, noch ginge das über den Kirmesplatz. Ein anderer wunderte sich, dass der Bach auch über sein Grundstück fließen soll. „Deswegen gibt es ja diese frühzeitige Versammlung”, beschwichtigte Norbert Busche, Bezirksbürgermeister, „noch können wir solche Probleme leicht beseitigen”. Bedenken über eine Überflutungsgefahr und eine künftige Wertminderung der südlichen Grundstücke wies er entschieden zurück.

In der Diskussion tauchte immer wieder ein „illegaler Kanal” auf, der unter den südlichen Grundstücken verlegt worden sei. Der sei heute Abend zwar nicht das Thema, aber trotzdem versprach Busche eine baldige Klärung.

Schließlich zeigte das Publikum auch positives Interesse an dem Bebauungsplan. Die Grundstücke sollen einzeln verkauft werden, wobei Familien bevorzugt werden. Die Grundstückgrößen variieren von 250 bis 600 Quadratmetern. Zusammen mit den Fußwegen und dem Bach soll der Stadtteil so in rund eineinhalb Jahren aufgewertet werden.

Die förmliche Bürgerversammlung laut Baugesetzbuch sollte dazu dienen, den Bürgern den Planentwurf vorzustellen. Außerdem konnten sie sich einbringen und so auf mögliche Probleme hinweisen und Anregungen geben. Der Entwurf hängt noch bis zum 10. Dezember im Technischen Rathaus, Hans-Böckler-Straße 19, dem Bürgerbüro im Rathaus, Willy-Brandt-Platz 2 bis 6 und in der Verwaltungsstelle Ost, Carl-von-Ossietzky-Platz 2. Nach weiterer Bearbeitung wird er noch einmal öffentlich ausgelegt.