Ost. . Zahlreiche Eltern informieren sich vor dem Wechsel ihrer Kinder über weiterführende Schulen. Gruppen und Einzelstände waren gut frequentiert.
„Ich möchte auf die Lessingschule gehen, weil ich in Langendreer wohne und meine Freundinnen auch dorthin wollen“, sagt Sara-Lee aus der 4. Klassenstufe. Die Goetheschule (Innenstadt) findet sie wegen des Zirkusprojekts „Ratz Fatz“ auch toll, die ist aber weit weg. Die Eltern sind vorsichtiger. „Wir warten erstmal die Schulempfehlung ab“, meinen sie.
Für Mohammad aus dem Jemen ist die Angelegenheit schwieriger, da er erst seit einem Jahr in Bochum lebt. „Erich-Kästner-Gesamtschule oder Annette-Droste-Hülshoff-Realschule halte ich für sinnvoll, da mein Sohn noch nicht so gut Deutsch spricht“, erklärt Vater Wadhah, der in Bochum Maschinenbau studierte und seitdem hier arbeitet. „Wichtig ist mir, dass die Schule ein spezielles Deutschangebot für Mohammad hat“, so Wadhah weiter.
Vorstellung in sieben Sprachen
Sara-Lee und Mohammad besuchten mit ihren Eltern den Informationsabend im Stadtbezirk Ost für Eltern von Viertklässlern zum Wechsel von der Grundschule in die weiterführende Schule. Das Regionale Bildungsbüro und das Kommunale Integrationszentrum luden dazu zum ersten Mal ins Erich-Brühmann-Haus ein. Über 400 Kinder und Erwachsene füllten den großen Saal.
„Schön zu sehen, dass unsere Pilotveranstaltung im Bochumer Osten auf solches Interesse stößt und so viele Eltern Interesse an der Zukunft ihrer Kinder haben“, begrüßte Susanne Bürmann vom Kommunales Integrationszentrum die Besucher.
Als Info-Veranstaltung erfolgreich in WAT gestartet
Auf welche Schule soll mein Kind nach der Grundschule gehen? fragen sich viele Eltern. Zur Hilfe bei der Qual der Wahl veranstaltete das Regionale Bildungsbüro und das Kommunale Integrationszentrum eine Informationsveranstaltung.
Über 400 Besucher kamen dafür ins Erich-Brühmann-Haus an der Kreyenfeldstraße in Werne. Informationsstände der Schulen und weiterer Einrichtungen rundeten das Angebot ab. Nach dem erfolgreichen Start in Wattenscheid war dies die erste Veranstaltung in einem anderen Stadtbezirk.
Infos in vielen Sprachen
Melina Sievers (Regionales Bildungsbüro) zeigte dann das besondere an diesem Abend auf: „Wir stellen hier die Schultypen des Schulsystems nicht nur in deutscher Sprache vor, sondern auch auf Türkisch, Arabisch, Kurdisch, Englisch, Polnisch und Rumänisch für Eltern, für die die deutsche Sprache eine Hürde darstellt.“
Rund 150 folgten diesem Angebot, bevor Bianca Beyer, Schulleiterin der Michael-Ende-Schule, alle Schultypen auf Deutsch - etwa Förder- und Realschule, Gesamtschule, Gymnasium - vorstellte. Sie vertiefte zudem, welche Voraussetzungen die Kinder für den Besuch der jeweiligen Schulen haben sollten. „Wir Lehrer fassen das in der Grundschulempfehlung und dem Schulpass zusammen, den Sie mit dem Halbjahreszeugnis bekommen“, erklärte sie. Das letzte Wort hätten allerdings die Eltern.
Sportvereine und ihre Angebote
Die zweite Besonderheit des Abends wartete im Anschluss auf die Eltern: An rund 15 Ständen informierten viele weiterführende Schulen, Beratungsstellen und Sportvereine über ihr Angebot. Das wurde von den Eltern gut genutzt, wie Umfragen zeigten. Verschiedene Schulleiter betonten außerdem: „Dieser Informationsabend entlastet uns sehr bei der Beratung der Eltern.“ Die können sich bei den anstehenden Tagen der Offenen Tür an vielen Schulen noch detaillierter informieren.