Bochum-Langendreer. . Nach Umbau und Sanierung soll die Musikschule in die leerstehende Kirchschule in Langendreer einziehen. Bezirksvertretung entscheidet Mittwoch.
„Das Gelände und das Gebäude der ehemaligen Kirchschule in Langendreer verfallen zusehends“, schimpft unser Leser Wilfried Franke in seiner E-Mail an die Redaktion. „Seit etwa acht Monaten stehen Fenster an der Schlagwetterwand offen – Regen trifft auf geöffnete Fenster“, will er beobachtet haben. Die Stadtverwaltung sei informiert, reagiere aber nicht, sagt Franke. „Die Anwohner sind empört.“
Brauchen sie aber gar nicht zu sein. Denn die Stadt unternimmt durchaus etwas in Sachen Kirchschule. Über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept für Werne und Langendreer/Alter Bahnhof (W-LAB) sollen Fördergelder in die Sanierung des maroden Gemäuers an der Alten Bahnhofstraße 12 fließen – insgesamt 80 Prozent der Gesamtsumme würden bezuschusst. Für die Kirchschule wurde ein Bedarf an Fördermittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro ermittelt. Der Förderantrag wurde bereits eingereicht. Die Bewilligung der Fördergelder wird für Anfang 2019 erwartet.
Bezirksmusikschule Ost soll einziehen
Stadtteilladen für Werne, zwei neue Jugendtreffs
Neben der Sanierung der Kirchschule stehen noch weitere Maßnahmen auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Ost, die im Rahmen der Stadterneuerung realisiert werden sollen: Ein Stadtteilladen in Werne als zentrale Anlaufstelle sowie die Neubauten der Kinder- und Jugendfreizeithäuser „JuCon“ in Werne und „Inpoint“ in Langendreer.
Die Bezirksvertretung tagt am Mittwoch (31.), 16 Uhr, im Saal des Amtshauses Langendreer, Carl-von-Ossietzky-Platz 2. Die Sitzung ist öffentlich, interessierte Bürger sind willkommen.
Ziel ist der Umbau und die Sanierung der ehemaligen Kirchschule. In das leerstehende Gebäude soll die Bezirksmusikschule Ost einziehen. Die baulichen und energetischen Mängel des Gebäudes am aktuellen Standort der Musikschule Ost im früheren Schulzentrum an der Unterstraße 66 schließen laut Stadt eine langfristige Nutzung aus.
Zudem ist ja im Stadterneuerungsprozess ohnehin geplant, das Grundstück anderweitig zu nutzen. Dort sollen Wohnhäuser gebaut werden – frühestens ab Ende 2021. Zunächst aber zieht die Grundschule am Volkspark für eineinhalb Jahre ins ehemalige Schulzentrum, weil das eigene Gebäude saniert werden muss. Im Frühjahr geht’s los.
Für den Umbau und die Sanierung der Kirchschule wurden durch ein externes Architekturbüro gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern Grundrissänderungen und Sanierungsmaßnahmen besprochen. Auch ein Vorentwurf wurde mit dem Ziel entwickelt, zeitgemäße Probe- und Auftrittsräume in der Bestandsarchitektur zu gewährleisten.
Baubeginn in etwa einem Jahr
Die Planung sieht vor, die Fassade zu sanieren bzw. zu restaurieren. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss plant die Stadt, neue Flure zu bauen. Zudem wird das Kellergeschoss abgedichtet und teilsaniert. Und im gesamten Gebäude werden die sanitären Leitungen sowie die elektrischen Anlagen erneuert. Ebenso wie die Toiletten sowie alle Böden, Türen und Fenster. Alle Wände und Decken in den Innenräumen erhalten neue Anstriche. Die Proberäume werden mit Schallschutzfenstern ausgestattet.
Mitte/Ende 2019 sollen die Arbeiten beginnen. Die Fertigstellung ist für Mitte/Ende 2020 vorgesehen.