Langendreer. . In der ev. Christuskirche Bochum findet die 150. Veranstaltung des Vereins „Lakulturm“ statt. Christian Krebs zeigt die Ausstellung „Bäume“.
Auf 149 Kulturveranstaltungen in der evangelischen Christuskirche blickt der 50 Personen starke Förderverein „Lakulturm“ zurück. Am Sonntag, 7. Oktober, steht jetzt die 150. Veranstaltung an. „Bäume“ heißt die Ausstellung des Künstlers Christian Krebs, der an diesem Tag ab 16 Uhr die Vernissage feiern wird.
Sechs großformatige Bilder
Insgesamt sechs großformatige Bilder sollen dann zwischen den großen Fenstern in der Kirche hängen. Die Befestigungshaken sind bereits in den Wänden. Richtig aufgehängt wird aber erst am Donnerstag (4.). „Auf manchen Bildern wird man richtige Bäume erkennen können, auf anderen wiederum nur erahnen“, erläutert Krebs, der in Essen Kunst studierte. Das soll Raum für Interpretationen lassen. „Experimentell, aber noch expressionistisch“ nennt er seine künstlerische Zielsetzung.
Die Veranstaltungen
Eigentlich war für Samstag, 6. Oktober, um 18 Uhr der Auftritt von „Blue Black and Orange“ geplant. Diese Veranstaltung findet allerdings doch nicht statt. Die Künstler haben dem Förderverein abgesagt.
Die Erlöse des Fördervereins wurden in der Vergangenheit beispielsweise für die Erweiterung der Orgel genutzt. Die hatte ursprünglich nur wenige Register, jetzt ist sie laut Vorstand auf einem „sehr guten Niveau“.
Teils arbeite er mehrere Jahre an den Bildern; so erklärt es sich, dass sie aus den Jahren zwischen 2004 und 2018 stammen. „Die Bilder sind so vielschichtig, man sieht sich daran nicht satt“, freut sich Kirsten Hinzmann aus dem Vereinsvorstand.
Ausstellung in der Bank
Krebs stellte 2008 bereits in der GLS-Bank aus, so entstand auch der Kontakt zur Christuskirche, schließlich hat Hinzmann dem Künstler beim Transport der Bilder geholfen. Sichtlich stolz schwelgen sie und ihr Vorstandskollege Gerhard Nötzel anlässlich der 150. Veranstaltung in Erinnerungen.
1998 kam die Idee auf, die Christuskirche auch für andere Veranstaltungen als die Gottesdienste zu öffnen. „Es mussten große Reparaturen am Kirchturm vorgenommen werden. Wir mussten sehen, wie wir das Geld zusammenbekommen“, erinnert sich Nötzel. Seit Anfang der 2000er Jahre finden jetzt fast monatlich kulturelle Veranstaltungen in der Kirche statt, lediglich in den Sommerferien wird pausiert.
Erster Gast war der Schwarzmeer Kosaken-Chor – ein Dauerbrenner, so Hinzmann. Der wird im Januar gemeinsam mit dem Kirchenchor auftreten. Zu den Künstlern zählten aber auch „Das Supertalent“-Gewinner Michael Hirte mit seiner Mundharmonika und Sängerin Angelika Milster.
„Schwellenangst“ bei Besuchern
Gelegentlich gibt es aber auch Spartenprogramm wie Tango Fuego. Gerade solche Angebote, die weniger kulturell angehaucht sind, werden aber weniger besucht. „Das ist noch immer der Veranstaltungsraum Kirche. Viele kommen gar nicht darauf, dass es hier so etwas gibt“, so Hinzmann. Von einer „Schwellenangst“ spricht Nötzel in diesem Zusammenhang.
Für die Zukunft wünscht sich der Verein mehr Besucher. „Wir hatten schon 480 Leute da, aber manchmal auch nur 25“, erläutert Hinzmann.