Langendreer. . Anwohner zeigen großes Interesse an SPD-Infoabend zur geplanten Bebauung des Feldes an der Everstalstraße. Dort sollen 250 Wohnungen entstehen.
Die Aula der Grundschule an der Somborner Straße ist pickepackevoll. Ein klares Zeichen dafür, dass der Anlass, zu dem der SPD-Ortsverein Langendreer-Ost eingeladen hat, die Menschen vor Ort interessiert. Es geht um die geplante Bebauung eines Feldes, von der Schule nur ein paar hundert Meter die Everstalstraße runter. Zwischen der Siedlung, dem Gewerbegebiet auf Lütgendortmunder Seite und der Fußballanlage des SuS Wilhelmshöhe sollen auf 5,1 Hektar 250 neue Wohnungen entstehen.
Gesprächs- und Informationsbedarf
Dazu besteht sicher Gesprächs- und Informationsbedarf, dachte sich die SPD – und lud zur Bürgerversammlung daher auch Stadtplaner Klaus Kleine ein. Dieser hatte im April bereits die Bezirksvertretung darüber informiert, dass das Feld bebaut werden soll. Nun wendet er sich direkt an die Anwohner.
Diese erfahren, dass für das Areal 1994 schon einmal ein Bebauungsplan (Nr. 653) aufgestellt worden war, von dem aber nur ein kleiner Teil im südlichen Bereich umgesetzt wurde. Die restliche Planung, die überwiegend Mehrfamilienhäuser und 300 neue Wohnungen vorsah, gefiel der Politik nicht und wurde verworfen. Nun unternimmt die Stadt mit einem neuen Bebauungsplan (Nr. 999) einen weiteren Vorstoß, dieses Gelände zu bebauen.
Überwiegend Einfamilienhäuser
„Ganz anders als damals vorgesehen“, erläutert Klaus Kleine die Planungen, „mit denen wir noch ganz am Anfang stehen“. Einen konkreten Entwurf stellt er für das erste Quartal 2019 in Aussicht. So viel weiß Kleine aber schon jetzt: Es sollen überwiegend Einfamilienhäuser gebaut werden, aber auch ein wenig Geschossbau. Das Gelände, sagt Kleine zur rechtlichen Einordnung, sei im Regionalen Flächennutzungsplan als Allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen.
Die zukünftigen Nachbarn des Neubaugebietes stehen dem Bauvorhaben offen gegenüber, haben aber viele Fragen: Was ist mit Bergbauschäden? Was wird aus dem öffentlichen Spielplatz am Rande der Fläche? Bleibt der Wanderweg von der Provinzialstraße zur Everstalstraße erhalten? Wie hoch werden die Gebäude maximal? Was ist mit den Problemen der Kanalisation? Wird die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr optimiert? Um nur einige zu nennen.
Auch die Stadt wird die Bürger informieren
Die SPD kam der Stadtverwaltung mit ihrer Bürgerversammlung zuvor. „Wir werden im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit auch noch eine veranstalten“, kündigt Stadtplaner Klaus Kleine an.
Wer die Häuser bauen wird, steht laut Kleine noch nicht fest.
Viele der Fragen und Anregungen nehmen die SPD und Klaus Kleine in die weitere Planung auf, einige können auch sofort beantwortet werden. Etwa, dass die Bauhöhe vier bis fünf Geschosse umfassen dürfte. Dass natürlich die Bergbauvergangenheit berücksichtigt wird. Und dass der Wanderweg ziemlich sicher erhalten bleiben wird. „Wir sind ja froh um jede vorhandene Infrastruktur“, sagt Klaus Kleine. Das betreffe auch den Kinderspielplatz. In solchen Fragen würden stets die Fachämter zurate gezogen. Es könnte ja auch sein, dass ein weiterer Kindergarten gebraucht werde.
Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) verspricht, „dass man den sozialen Wohnungsbau im Blick hat und es eine vernünftige Durchmischung geben wird“.