Langendreer. . Die Vorbereitungen an der Waldorfschule Langendreer haben begonnen – zwei Jahre später als geplant. Alter Eurythmie-Saal ist schon abgerissen.
Auch in den Sommerferien ist auf dem Gelände der Rudolf-Steiner-Schule in Langendreer schwer was los. Allerdings sind es nicht die vielen Schüler, die über den Schulhof wuseln, sondern Bauarbeiter mit schwerem Gerät, die zur Hauptstraße hin malochen. Sie sind mit den Vorbereitungen für den Bau der neuen Mensa beschäftigt.
Auch eine größere Turnhalle wird benötigt
Fast 1000 Schüler besuchen die Rudolf-Steiner-Schule in Langendreer. Unterrichtet werden sie von 100 Lehrern. Der Waldorfschulverein ist der Gründungsverein der Schule und mit einem Förderverein vergleichbar.
Die Waldorfschule in Langendreer braucht nicht nur eine neue Mensa, sondern auch eine größere Turnhalle. Von daher möchte man auf der anderen Seite der Hauptstraße eine Dreifach-Turnhalle bauen. „Wir stehen bereits in guten Gesprächen“, sagt Karl-Heinz Scharpey. „Im Laufe des Herbstes wird sich zeigen, was daraus wird.“
Zudem besteht für den Waldorfschulverein laut Scharpey die Möglichkeit, Platz in den dort ebenfalls geplanten Wohngebäuden zu bekommen, „u.a eventuell für Therapien und eine Arztpraxis“.
Diese sollte eigentlich schon längst stehen. Im April 2016 wurde der Baustart für den Herbst jenen Jahres angekündigt. Nun geht es erst mit zwei Jahren Verspätung los. „Es gab auf verschiedenen Ebene Probleme“, sagt Karl-Heinz Scharpey, Vorstandsmitglied des Waldorfschulvereins. „Wir hatten so viele Ideen, die wir verwirklichen wollen, doch die waren am Ende nicht mehr bezahlbar, weil die Baupreise anzogen.“ Auch hätten technische Dinge immer wieder mit Stadt und Land abgestimmt werden müssen. „Und am Ende fragt man sich dann, wo die Zeit geblieben ist.“
Eurythmie-Saal ist schon abgerissen
Auch der Kostenrahmen für den Mensa-Neubau musste ausgedehnt werden. Ursprünglich waren 4 Millionen Euro veranschlagt. Aktuell spricht Karl-Heinz Scharpey von 4,5 Millionen bis – „möglichst nicht“ – 5 Millionen Euro. „Hoffentlich stehen uns keine unliebsamen Überraschungen ins Haus.“ Immerhin ist es jetzt losgegangen.
Der Neubau ging einher mit einem traurigen Abschied. Für die Mensa musste der alte Eurythmie-Saal weichen. Er ist bereits abgerissen. Er war der erste Neubau der Waldorfschule, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feierte. „Und er ist das erste Gebäude, das jetzt abgerissen wird“, berichtet Scharpey, der von seinem Büro aus genau auf die Baustelle guckt. Kurz vor den Ferien gab es mit den Schülern und vielen Ehemaligen eine Abschiedsfeier.
Erste Mahlzeiten 2019
Bis zu den Herbstferien, spätestens aber bis zu den Winterferien, soll der Rohbau der neuen Mensa stehen, nach den Sommerferien 2019 dann sollen dort die ersten Mahlzeiten an die Schüler und Lehrer verteilt werden. Bis dahin werden diese weiterhin in der alten Müser-Villa und in Pavillons versorgt – mit rund 300 Essen täglich.
„Doch die Platznot ist groß, gerade jetzt auch durch den Offenen Ganztag“, unterstreicht Karl-Heinz Scharpey noch einmal die Dringlichkeit des Neubaus. Man betreibe dadurch mehr Verpflegungsaufwand und müsse die Arbeitsbedingungen in der Küche ausbauen. Letztlich, so Scharpey, sei der Offene Ganztag aber auch eine wesentliche Komponente bei der Refinanzierung des Mensa-Neubaus.