Ost. . Bezirksvertretung Ost begrüßt das neue Handlungskonzept Wohnen. Verwaltung will Flächen konsequent entwickeln, um die Zielvorgabe zu erreichen.
In Sachen Wohnungsbau gibt die Stadt derzeit Vollgas. Das neue Handlungskonzept Wohnen sieht ja bekanntlich vor, dass 800 neue Wohnungen pro Jahr auf Bochumer Stadtgebiet entstehen sollen. 60 davon sind im Bochumer Osten geplant. Diese Zielvorgabe präsentierte Eckart Kröck, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Wohnen, der Bezirksvertretung Ost, die das Vorgehen der Stadtverwaltung insgesamt begrüßt.
Flächen jetzt konsequent entwickeln
Zumal das Handlungskonzept Wohnen auch keine Überraschungen bereit hält. Dirk Meyer, Sprecher der SPD-Fraktion: „Wir haben ja über alle Flächen schon beraten und sind auch weiterhin der Meinung: Ja, sie sollen bebaut werden.“ Von daher überrascht auch das einstimmige Votum der Bezirksvertretung nicht. Um die Zielvorgaben zu erreichen, will die Stadtverwaltung jene Flächen „jetzt konsequent entwickeln“, wie Eckart Kröck es formuliert.
Besonders bedeutend für den Bochumer Osten ist natürlich das Mega-Wohnungsbauprojekt „Ostpark“ an der Feldmark in Altenbochum und in Havkenscheid in Laer, wo in den nächsten Jahren – aufgeteilt in drei Quartiere – rund 1100 neue Wohnungen entstehen sollen. An der Havkenscheider Straße, gegenüber vom Sportplatz des LFC Laer, der dort nun doch bleiben soll, entstehen gerade die ersten beiden Häuser.
Stadt hat auch Im Meerland im Blick
Weiter fortgeschritten sind da schon die Arbeiten auf dem ehemaligen Kirmesplatz an der Ovelackerstraße in Langendreer. Die meisten der dort geplanten 16 Doppelhaushälften und 13 Einfamilienhäuser stehen bereits. Bis 2020, so Eckart Kröck, sollen im Bochumer Osten 240 neue Wohnungen entstehen (ab 2017 gerechnet). Also 60 pro Jahr. „34 davon öffentlich gefördert.“
Drei Wohnungsbauprojekt im Überblick
An der Everstalstraße sollte schon vor mehr als 20 Jahren das Feld neben dem Sportplatz gebaut werden. Allein, es kam nie dazu. Nun unternimmt die Stadt einen weiteren Vorstoß: Einfamilien- und eventuell Doppel-Reihenhäuser sind dort geplant.
Im Bereich
Hauptstraße/In der Schornau
will die gegenüberliegende Waldorfschule eine Dreifachturnhalle und weitere Schulgebäude bauen. Zudem wollen zwei Wohnungsbaugenossenschaft in Kooperation mehrere Mehrfamilienwohngebäude errichten. In eines will sich das Mehrgenerationenwohnprojekt „Facetten-Reich“ einmieten.
Nur noch bis Ende 2020 wird das ehemalige Schulzentrum Ost an der Unterstraße vom Land als „Zentrale Flüchtlings-Unterbringungs-Einrichtung“ benötigt. Danach soll es im Zuge des Stadterneuerungsprojekts „Soziale Stadt“ für Werne und Langendreer (Alter Bahnhof) abgerissen und neu bebaut werden. Vorgesehen sind hier Wohnhäuser.
Mittelfristig sollen im Bochumer Osten ca. 17 Hektar für Wohnungsbau herhalten. Im Zeitraum von 2021 bis 2025 ist – zusätzlich zum Langzeitprojekt „Ostpark“ – eine Bebauung an der Everstalstraße (Auf der Heide), des früheren Schulzentrums Ost und des Bereichs zwischen Hauptstraße und In der Schornau vorgesehen. Langfristig hat für die Stadt hohe Priorität, das Brachland rund um die Siedlung Im Meerland in Werne zu entwickeln. Dort sind laut Kröck allerdings die Eigentumsverhältnisse schwierig – neben der Stadt besitzen dort Privatleute und auch die katholische Kirche Grundstücke. „Wir sind dort noch in der Vorstudie und von daher ist es noch sehr ungenau“, sagt Eckart Kröck. „Es geht noch nicht um einen Bebauungsplan.“
Der Rat hat Ende September das letzte Wort
Nachdem nun alle Bezirksvertretungen zum Handlungskonzept Wohnen gehört wurden, starten Anfang September Vorberatungen in den Fachausschüssen, ehe final am 27. September der Rat zu entscheiden hat.