bochum-Langendreer. Erlös aus dem Freundschaftsspiel der beiden Fußballvereine dient dem Bau eines Kleinrasenplatzes. Die Partie endete 3:8 für Schalke 04.
Beim Freundschaftsspiel von Schalke 04 gegen die Sportvereinigung Langendreer 04 (SV04) traf Zukunft auf Vergangenheit. 650 Freunde beider Zeitepochen hatten sich auf der Platzanlage der Sportvereinigung am Hessenteich eingefunden, um bei strahlendem Wetter am Tag der Arbeit den Fußball zu feiern. Die Traditionself des FC Schalke 04 war gekommen, um gegen die grün-weiß-roten Kollegen anzutreten und damit die „Aktion Zukunft“ zu unterstützen.
„Es war ein Fest für uns“, so ein Langendreerer Kicker, „einmal gegen Bundesliga-Stars anzutreten.“ Das Fest endete zwar 3:8, „aber dieses Spiel werden sicher alle Mitspieler in ihrem Leben nie wieder vergessen“, fasste Zuschauer Klaus Loos zusammen. Die Summe der absolvierten Bundesliga-Spiele, die auf dem Platz standen, so 04-Urgestein Rolf Schlingmann, „hat einer von uns zusammengerechnet. Es waren über 1000.“ Und dabei waren Klaus Fichtel (552) und Rüdiger Abramczik (316) auf der Trainerbank noch nicht einmal mitgerechnet.
Drei Heimtreffer nach der Pause
Eurofighter Martin Max saß immerhin auf der Bank, Ingo Anderbrügge bewies, dass er immer noch schnell ist, Klaus Fischer war ebenso nicht gekommen wie Olaf Thon, der am 1. Mai seinen Geburtstag feierte. Dafür hatte Gerald Asamoah noch am Morgen zugesagt und begeisterte Große wie Kleine mit seiner superfreundlichen Art. Und Thomasz Waldoch, der auch lange beim VfL Bochum spielte, zeigte, dass er immer noch ein richtig Guter ist.
F-Jugend-Trainer Daniel Kaczor versenkte trotzdem nach dem (für beide Teams eigentlich perfekt passenden) Halbzeitstand von 0:4 den Ball zum 1:4. Mike Röder besorgte dann das 2:4 und Daniel Gembalczik das 3:6. Bei den letzten beiden Toren war aber Waldoch schon nicht mehr auf dem Feld.
Ein sensationeller Tag
„Das war ein sensationeller Tag für uns“, freute sich Vorsitzender Horst Lindemann, „so wie wir ihn schon lange nicht mehr hatten.“ Das Spiel war das dritte Großprojekt zugunsten des Ausbaus der Pappelwiese zum Kleinrasenplatz. „20 000 Euro der Kosten müssen wir selbst stemmen“ erklärt der sportliche Leiter Holger Kastner. „Insofern war heute – mit Stars zum Anfassen – die Aktion Zukunft der größte Sieger.“
Zwei Tore von Gerald Asamoah
Die Traditionself des FC Schalke 04, die in den 1960er Jahren gegründet wurde, hat für 2018 schon 34 Spiele festgemacht. Der Kader umfasst etwa 50 Spieler. Von den acht Schalker Toren gingen die ersten beiden auf das Konto von Gerald Asamoah, die letzten beiden markierte René Lewejohann. Trainer Tobias Wille: „Mit diesem Event haben wir heute viel Werbung für Langendreer 04 gemacht.“ Daniel Kaczor: „Ein Traum!“