Bochum-Laer. . Laer’sche Gruppe aus aktiven Bürgern streicht nach vier Jahren die Segel. Es fehlt an Mitstreitern und neuen Impulsen. Einiges wird aber bleiben.

Ruhig geworden war es in den letzten Monaten um die Stadtteilinitiative Laer. Zu ruhig. Von daher überraschte die Meldung jetzt nicht: Nach gut vier Jahren hat sich die Gruppe aus aktiven Bürgern aufgelöst. Auf der Weihnachtsfeier letzte Woche wurde der Beschluss gefasst. Was im Februar 2013 beim WAZ-Leserstammtisch im Haus Leunig als Idee geboren und im Frühjahr umgesetzt wurde, ist damit Geschichte.

Die Wandergruppe um Helmut Kloster (l.) wird es weiter geben. Hier stehen sie vor dem von ihnen selbst geschmückten Weihnachtsbaum in Laer.
Die Wandergruppe um Helmut Kloster (l.) wird es weiter geben. Hier stehen sie vor dem von ihnen selbst geschmückten Weihnachtsbaum in Laer. © Lamp

„Es kamen keine Neuen hinzu und dadurch fehlten auch neue Impulse“, sagt Gerd Dominik, der lange Zeit zu den treibenden Kräften der Initiative zählte. Da er auch noch Ämter in anderen Organisationen bekleidet, zog er sich letztlich zurück. Ebenso wie Susanne Reuter (aus beruflichen Gründen) und Monika Ackermann. „Mir ging der Spaß an der Initiative verloren, weil es so wenig Resonanz gab“, erklärt sie. Bei unseren Treffen saßen immer die Gleichen“, sagt Gerd Dominik. Was grundsätzlich nicht schlecht ist. „Doch dann können wir uns auch privat unter uns treffen und müssen nicht jedes Mal den Stadtteil mit einladen“, findet Monika Ackermann.

Auftritt von Hennes Bender als Höhepunkt

Zuletzt hatten sich Dieter Lamp von der Wandergruppe und Frank Herchenröder bemüht, das Schiff auf Kurs zu halten. Als Herchenröder vor einigen Wochen unerwartet verstarb und damit eine weitere tragende Säule wegbrach, war eigentlich klar, wohin die Reise gehen würde.

Gerd Dominik, Susanne Reuter und Monika Ackermann hatten im Sommer 2015 die Leitung der Stadtteilinitiative übernommen, als Reinhard Voigt für diese Rolle nicht mehr zur Verfügung stand, weil er in eine andere Stadt zog. Voigt war zuvor der Initiator, der Motor der Gruppe, der mit viel Engagement das Leben im Stadtteil beleben wollte. Das klappte mit ihm – und später auch ohne ihn – zunächst ganz ordentlich.

Oldie-Party steigt am  3. November 2018

Trotz Auflösen der Stadtteilinitiative: Der Termin für die nächste Oldie-Party steht bereits. Gefeiert wird am 3. November 2018, einem Samstag. Und wie immer im Vereinsheim des LFC Laer an der Havkenscheider Straße 31.

Die Fußballer werden auch wieder das Catering übernehmen. Für die passende Musik sorgt Gerd Dominik als DJ.

Neben den monatlichen Treffen gab es das Jahr über einige Veranstaltungen, meist kultureller Art. Höhepunkt war ein Auftritt von Hennes Bender – Laer’scher durch und durch – im evangelischen Gemeindehaus. Hinzu kamen Spieletage, Kleinkünst-Laer-Abende, Lesungen, Pflanzenmärkte und, und, und.

Stadtteil ist trotzdem gut aufgestellt

Letztlich habe der Stadtteilinitiative zuletzt ein Macher wie Reinhard Voigt gefehlt, sind sich Monika Ackermann und Gerd Dominik sicher. Letzterer sieht den Stadtteil aber auch ohne die Initiative gut aufgestellt. „Es gibt ja die Laer’sche Runde“, sagt Dominik. Die evangelischen Gemeinde und der SPD-Ortsverein seien auch sehr aktiv.

Und auch die Stadtteilinitiative hinterlässt Spuren. Der Oldie-Abend im Herbst in Kooperation mit dem LFC Laer soll auf jeden Fall bestehen bleiben. Ebenso die Wandergruppe um den unermüdlichen Helmut Kloster. „Sein Einsatz ist einfach großartig“, lobt Monika Ackermann.