Langendreer. . Ins Gemeindehaus zieht die Kindertagesstätte „Rasselbande“ ein. Arbeit beschränkt sich künftig auf zwei Kirchen und zwei Verwaltungsgebäude.

Die 2005 entwidmete Kirche des Markuszentrums der evangelischen Ortsgemeinde Langendreer wich schon 2011 dem Neubau eines Hauses für eine Wohngruppe der evangelischen Stiftung Overdyck. Das verbliebene Gemeindehaus wird nun umgenutzt. Für die benachbarte Kindertagesstätte „Rasselbande“ entsteht dort in Absprache mit der Stadt eine neue Gruppe für Kinder ab drei Jahren. Am Sonntag, 27. August, um 11 Uhr nimmt die Gemeinde mit einem Gottesdienst Abschied von dem 1973 errichteten Gebäudeteil.

Pfarrer fühlt sich fest verwurzelt

Nach Beschluss des Presbyteriums soll die Gemeindearbeit demnächst auf zwei Gemeindehäuser und zwei Kirchen konzentriert werden: Christuskirche und Gemeindehaus an der Alten Bahnhofstraße und Michaelkirche mit Gemeindehaus am Birkhuhnweg.

Das 1973 errichtete Verwaltungsgebäude wird künftig von der evangelischen Kindertagesstätte „Rasselbande“ genutzt.
Das 1973 errichtete Verwaltungsgebäude wird künftig von der evangelischen Kindertagesstätte „Rasselbande“ genutzt. © Herrmann

Pfarrer Jörg-Martin Höner wird den Gottesdienst halten, die Gemeindegruppen an der Wilhelmshöhe gestalten ihn mit. „Auch für mich ist das ein schwerer Abschied, denn ich merke, wie sehr ich selbst hier verwurzelt bin“, sagt Höner, der seit 1994 Seelsorger in der damals noch selbstständigen Gemeinde ist.

Gleichwohl ist ihm wichtig, seine Gemeindemitglieder mit dem Gottesdienst beim Abschied zu begleiten. „Wir vom Presbyterium wollen allen eine neue Heimat geben und mit ihnen in die Zukunft aufbrechen.“ Alle bisherigen Gruppenangebote sollen in den beiden verbleibenden Gemeindezentren fortgeführt werden.

Der Schwerpunkt für den Umzug der Gruppen und Kreise liegt beim nahe gelegenen Gemeindehaus an der Alten Bahnhofstraße 28-30 im Langendreerer Dorf. „In den letzten Wochen bin ich mit verschiedenen Leuten dort gewesen und habe ihnen die Räume gezeigt“, sagt Höner. Er stieß auf große Nachdenklichkeit. „Die Evers-taler Musikanten haben sich entschieden. Sie werden zukünftig dort proben“, sagt der 55-Jährige. Er hofft, dass weitere mitziehen.

Fahrplan für den Gebäudeumbau steht

Zum Fahrplan für den Gebäudeumbau erklärt Presbyter Volker Nötzel, Mitglied im gemeindlichen Immobilienausschuss: „Wichtig war uns im Presbyterium zunächst, den Abschiedsgottesdienst festzulegen, da die Umnutzung sehr schnell gehen kann.“ Er hat dabei das Gemeindehaus an der Wittenbergstraße im Blick, das die interkulturelle Kinder- und Jugendhilfe „Plan B Ruhr“ kurzfristig zum größeren Teil angemietet hat. Wann der Umzug erfolgt, weiß er noch nicht. Er hoffe, dass es einen Zeitplan bei der Presbyteriumssitzung im September geben werde.

„Nach meiner Wahl zum neuen Gemeindepfarrer vor 23 Jahren war ich beim Gemeindefest“, erinnert sich Jörg-Martin Höner. „Da war alles voller Leben.“ Das änderte sich später zu seinem Bedauern, weil es immer weniger Gemeindemitglieder an der Wilhelmshöhe gab. „Anfangs waren es etwa 2200. Heute sind es 1300 Menschen.“