Langendreer. Beim Dorffest auf der Alten Bahnhofstraße in Langendreer amüsieren sich Groß und Klein. Schlemmen, Bummeln und Geselligkeit ist die Devise.
Im Grunde haben Berit Manzel, Molloy Ghosh und ihr Sohn Thorin keine andere Wahl, als mitzufeiern. Denn das Karussell von 1946 dreht sich beim vierten Dorffest an der Alten Bahnhofstraße direkt vor ihrem Wohnhaus. Der Langendreerer Schausteller Ingo Schweng hatte es schon in der Nacht aufgebaut, um das Fest noch etwas bunter zu machen, wie er sagt. Ein Glück für Thorin, denn die Zuckerwattemaschine steht direkt daneben. Aber auch Vater Molloy Ghosh kann sich für den Trubel begeistern. „Ja, klar, das belebt den Stadtteil“, sagt der 41-Jährige. Und Berit Manzel fügt hinzu: „Ich hoffe, dass es die kleinen Geschäfte unterstützt.“
Diese sind es eben auch, die das Miteinander bunt und vielfältig gestalten. Nicht zu vergessen die vielen Kreativen, deren Stände zum Bummeln einladen. Selbstgenähtes, Handgemachtes und frei Erdachtes sorgen immer wieder für Aha-Erlebnisse. Das reicht von Taschen über Socken bis hin zu Schmuck und originellen Lampen, gefertigt aus Ästen oder aus Blumentöpfen.
80 Stände säumen die Partymeile
Etwa 80 Stände säumen die Alte Bahnhofstraße, schätzt Dachdecker-Meister und Mitorganisator Christian Müller. „Das Fest ist mittlerweile ein Selbstläufer. Wer einmal mitgemacht hat, ist meistens im nächsten Jahr wieder dabei“, freut er sich über den Zuspruch von Geschäftsleuten und Besuchern.
Bogestra kooperiert wieder mit Geschäftsleuten
Das erste Dorffest 2014 sollte die ansässigen Geschäftsleute unterstützen, die von der Baustelle (Linie 310) arg gebeutelt waren. Deshalb kooperiert die Bogestra seither mit der Interessengemeinschaft. Auch in diesem Jahr half Astrid Metz von der Bogestra mit und sorgte zum Beispiel für die große Hüpfburg.
Das Dorffest ist nun bereits im vierten Jahr, neben dem Weihnachtsmarkt, die zweite große Veranstaltung der ansässigen Geschäftsleute und Vereine.
Gerade Kinder wirbeln fröhlich über die Partymeile und haben dabei allerlei zu entdecken. Ein Friseursalon bietet Glitzertattoos und farbige Haarsträhnen an, was manches Mädchenherz höher schlagen lässt. Wunderbar improvisiert wirkt die Showbühne auf halber Strecke in einem Getränketransporter der Gastwirtin Silvia Braun von der Marktbörse. Hier locken Musik von Kindern und eine fetzige Zumba-Performance das Publikum an.
Großes Plus in diesem Jahr: die Sonne. Schlimm ist, wenn ein Straßenfest ins Wasser fällt. Schlendern und Genießen in der Frühlingsluft fällt den Besuchern so leicht. Sie werden gerne schwach ob der kulinarischen Verlockungen wie hausgemachter türkischer Pizza, herzhaftem Börek und auch selbst gebackenem Kuchen aus deutschen Landen.
Am Beginn der Feststrecke boxen sogar Mitglieder der Kampfsportschule Fight Department. Ein Hingucker – so etwas erleben die Passanten selten in der Einkaufsstraße.