Werne. . Massive Rodungen auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Amalia in Werne dienen der Golfplatzerweiterung. Laut Stadt ist alles rechtens.

„Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Amalia ist ein großer Teil von einem Wald abgeholzt worden“, meldete sich unser Leser Klaus Widera erzürnt per E-Mail. „Wir sind ratlos, wer so etwas genehmigt hat.“ Widera bedauert den Kahlschlag außerordentlich, denn: „Der Wald ist für die Anwohner auch eine Art Luftfilter zur A 40“.

In Anspielung auf unsere Berichterstattung über die geplanten Fällungen am Aspei in Querenburg, die kurz vor dem Anlassen der Motorsägen aufgrund massiver Proteste zumindest fürs erste verhindert werden konnten, wundert sich Klaus Widera: „Die Bürger regen sich zu recht auf, wenn eine 120 Jahre alte Eiche weg soll. Und bei einem Wald?“

Ersatzpflanzungen sind vor Ort vorgeschrieben

Als Grund für die Abholzungen in Werne vermutet Widera die Golfplatzerweiterung. Und liegt damit richtig: Auf WAZ-Anfrage schickte die Verwaltung extra einen Kollegen des Umwelt- und Grünflächenamtes nach Werne, um vor Ort zu prüfen. „Die Rodungsarbeiten erstrecken sich auf Flächen, die nach dem Bebauungsplan Nr. 620 N Golfsportanlage Amalia als Spielbahnen vorgesehen sind“, sagt Stadtsprecherin Barbara Gottschlich. „Die Rodungsarbeiten entsprechen den Festsetzungen des Bebauungsplanes.“ Ersatzpflanzungen seien vor Ort vorgeschrieben.