Laer. . Einrichtung für Menschen mit Behinderung hinter Fronleichnam-Kirche erst im Frühjahr bezugsfertig. Kirchen-Umbau soll im Anschluss starten.
Viel ist schon passiert hinter der entwidmeten Fronleichnam-Kirche in Laer. Das Wohnheim für Menschen mit Behinderung der Caritas hat in den vergangenen Monaten mehr und mehr Gestalt angenommen. Doch jetzt gerät der Bau ins Stocken. „Wir sind etwas im Verzug“, sagt Caritas-Direktor Ulrich Kemner.
Der für den Jahreswechsel vorgesehene Bezug der Einrichtung muss verschoben werden. „Wir gehen jetzt von Anfang/Mitte April aus“, sagt Kemner. Seiner Darstellung zufolge gestaltete sich das Koordinieren der einzelnen Gewerke sehr schwierig. „Unser Architekt hatte einen ziemlich straffen Zeitplan aufgestellt, der nicht immer einzuhalten war.“
Keine Außenarbeit wegen Frost
Derzeit bereitet das Wetter Probleme. „Wegen der niedrigen Temperaturen kann der Dämmputzer seit sechs Woche seine Arbeit nicht verrichten“, erklärt Ulrich Kemner. „Dadurch können auch die Nachfolge-Gewerke erst später loslegen. Und dies hat zur Folge, dass das Gerüst länger stehen bleiben muss. Das geht also auch ins Geld.“ Allerdings halten sich die durch die Verzögerungen verursachten Mehrkosten für das rund 2,5 Millionen Euro teure Projekt laut Kemner im Rahmen.
In das neue Wohnheim in Laer werden 20 Menschen mit einer chronischen Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit einziehen. Sie leben derzeit noch im Blomenberg-Haus in Grumme, das die Caritas aber wegen zu hoher Baufälligkeit aufgeben will. Unter Anleitung und Begleitung durch Fachpersonal sollen die Bewohner am neuen Standort in ein eigenständiges Leben zurückfinden.
Ist das neue Haus fertig, geht die Caritas direkt nebenan das nächste Projekt an – mit dem Umbau der seit 2008 leerstehenden Fronleichnam-Kirche. Dort sollen Beratungsdienste und Teile der Verwaltung der Caritas unterkommen. „Die Baugenehmigung dafür haben wir seit Mai, mit den Arbeiten loslegen können wir aber wohl erst im Sommer“, verrät Kemner.
Wenig Angebote wegen Bau-Boom
St.-Anna-Stift: Umbau erst jetzt gestartet
Probleme auch beim Umbau des St.-Anna-Stifts in Altenbochum: Die Modernisierung hat jetzt mit fast einem Jahr Verspätung begonnen.
Grund für die Verzögerung: „Wir mussten für die Finanzierung nach der passenden Bank suchen“, erklärt Geschäftsführerin Christine Bischoff. „Das zog sich leider hin.“
Möglichst zügig wolle man in die Ausschreibung gehen. „Doch wir haben auch bei anderen Bauvorhaben echt Schwierigkeiten, Angebote zu bekommen“, kann Ulrich Kemner derzeit keinen genauen Zeitplan geben. „Die Baubranche boomt halt, das bekommen auch wir zu spüren.“
Erste Vorarbeiten für den Umbau werden aber schon getätigt. Kemner: „Aktuell sind Architekten dabei, die Statik der Säulen und anderer Teile der Kirche zu prüfen.“