Bezirksvertretung Ost stimmte dem Rahmenkonzept der Stadtverwaltung für den Ümminger See zu. Wichtigste Maßnahme ist die Abkopplung des Gewässers vom Harpener Bach und seinem Mischwasser
Langendreer. Seit langem ist der Ümminger See ein ökologisches Sorgenkind. Vor einiger Zeit hatte die Bezirksvertretung bereits beschlossen, das Gewässer zu entschlammen, doch nach einem umfangreichen Messprogramm meint die Stadt heute, dass eine solche Maßnahme keine wesentliche Verbesserung der Situation mit sich bringen würde. Nun soll das Übel an der Wurzel gepackt werden.
Dabei muss der See allerdings noch einige Jahre in seinem jetzigen Zustand durchhalten. Ab 2011 will die Stadt das Rahmenkonzept Ümminger See umsetzen, das die Bezirksvertretung in ihrer jüngsten Sitzung auch einstimmig angenommen hat. Spätestens 2015 soll sich das Gesamtsystem in einem "guten ökologischen Zustand" präsentieren. Auch den Umweltausschuss passierte das Konzept bereits.
Grundlegendes Problem des Ümminger Sees ist die "Quelle", aus der er gespeist wird: Der Harpener Bach führt sowohl durch Phosphate verunreinigtes Mischwasser als auch salziges Grubenwasser aus dem früheren Bergwerk Robert Müser mit sich. Die geringe Wassertiefe und das trotz aller Appelle durchgeführte Vogelfüttern (die Tiere scheiden dadurch mehr Kot aus, der das Wasser verschmutzt) verschärfen die Lage: Gerade im Sommer, wenn die Sonne das Wasser erwärmt, sinkt der Sauerstoffgehalt, und es kommt zum Fischsterben, was nicht nur ökologisch bedauerlich ist, sondern auch für unschöne Szenen am Ufer sorgt.
Die Stadt plant nun als wichtigsten Schritt eine Abkopplung des Mischwassers vom See. Dafür gibt es mehrere Varianten, über die noch entschieden werden muss. Dann bliebe als Zufluss nur noch das Grubenwasser, auf das man nicht verzichten kann, weil der Wasserspiegel sonst stark sinken würde. Da das salzige Wasser auch nicht optimal für die Tierwelt ist, wird nun überlegt, ob es vorgereinigt werden kann.