Werne. . SPD und Grüne sehen Probleme, weil Teil der Fläche als Parkplatz genutzt wird. Dies führe zu gefährlichen Situationen. Neue Ideen sind nun gefragt.

SPD und Grüne in der Bezirksvertretung Ost wollen den Marktplatz in Werne neu strukturieren. Ein entsprechender Antrag – im Gremium einstimmig beschlossen – wurde jetzt in Richtung Rathaus auf den Weg gebracht.

Dirk Meyer (SPD) und Detlef Kühlborn (Grüne), Sprecher ihrer jeweiligen Fraktionen, halten diese Neustrukturierung für unumgänglich, wolle man den Wochenmarkt in Werne als Kommunikationsort und Treffpunkt für Ortsansässige erhalten. Deshalb soll möglichst schnell gehandelt werden. Denn wie die Politiker berichten, werde der seitliche Teil des Marktplatzes als Parkplatz genutzt, obwohl dies an den Markttagen (mittwochs und samstags bis 13 Uhr) nicht gestattet ist.

Verkaufsfläche ist im Laufe der Jahre immer kleiner geworden

Gut, die gesamte Fläche – mehr als 5000 Quadratmeter – benötigen die Händler ohnehin schon länger nicht mehr. Die Verkaufsfläche ist im Laufe der Jahre immer kleiner geworden. Dennoch führt das Parken und Befahren des Marktplatzes laut Dirk Meyer immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Autos und Marktbesuchern. Er berichtet sogar von Unfällen, die passiert sind. Von daher seien nun neue Ideen für eine Lösung gefragt.

Markthändler sehen wenig Probleme mit den Autos

Die Markthändler sehen kein großes Problem in dem Befahren des Marktplatzes. „Die Fläche, auf der wir stehen und unsere Ware anbieten, ist ja immer kleiner geworden. Da bleibt auch genug Platz zum Parken“, sagt Robert Koitka aus Altenbochum, der jeden Mittwoch und Samstag mit seinem Verkaufswagen nach Werne kommt. Von Unfällen hat er noch nichts mitbekommen. Es komme aber durchaus vor, dass manche Autofahrer zu schnell über den Marktplatz fahren. „Das ist dann schon gefährlich.“

Der Idee, den Markt räumlich nach hinten zu verschieben, steht Robert Koitka aufgeschlossen gegenüber. „Uns ist im Prinzip egal, wo wir stehen.“

Gänzlich verboten sein soll das Parken aber auf dem Marktplatz nicht. Dies könne sich ja negativ auf die Besucherzahlen des Marktes auswirken, befürchten SPD und Grüne. Ein Gedankenspiel ist daher, den Markt nach hinten zu rücken und vorne, von der Straße Werner Markt aus, das Parken auch zu Marktzeiten zu erlauben.

Ob dies eine praktikable Lösung ist, soll nun die Verwaltung prüfen. Von ihr fordern SPD und Grüne kurzfristig eine Analyse der aktuellen Situation und ein Konzept, um, so Dirk Meyer, „die Sicherheit der Marktbesucher zu gewährleisten“. Untersucht werden soll dabei auch der tatsächliche Platzbedarf der Händler und der Parkraumbedarf der Marktbesucher.

Übergangslösung bis zur endgültigen Umgestaltung

Dieses Konzept soll dann als Übergangslösung dienen bis zur endgültigen Umgestaltung des Marktplatzes im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für Werne und den Alten Bahnhof in Langendreer. Auch auf die Neuorganisation der Bochumer Wochenmärkte durch Stadt und Politik will man in der Bezirksvertretung nicht warten. „Beide Projekte sind derzeit nicht spruchreif und können kurzfristig somit keine Veränderung der Situation auf dem Marktplatz in Werne herbeiführen“, heißt es in dem Antrag.

Bezirksvertretung Ost würde sich finanziell beteiligen

Sollte die angestrebte Übergangslösung am Geld zu scheitern drohen, will sich die Bezirksvertretung Ost finanziell beteiligen. Für solche Fälle – „sonstige bezirkliche Maßnahmen“ – steht dann der sogenannte Feuerwehrtopf zur Verfügung. Aktuell ist er mit fast 125 000 Euro gefüllt.