Langendreer. . Stadtteilmanagement trägt Früchte: Kaum noch Leerstände entlang der Alten Bahnhofstraße. Auch der bevorstehende Herbstmarkt wird immer größer.

Es ist noch gar nicht so lange her, da bot sich auf Langendreers Einkaufsmeile, der Alten Bahnhofstraße, ein tristes Bild: Viele leerstehende Ladenlokale machten wenig Lust, hier „shoppen“ zu gehen. Das ist nun anders. In den meisten ehemals verwaisten Geschäftslokalen herrscht wieder munteres Treiben. Langendreer blüht wieder auf. Das Stadtteilmanagement, erst seit zwei Jahren aktiv, trägt bereits Früchte.

Festzumachen ist die positive Veränderung u.a. an Karsten Höser, der sich zum Stadtteilmanager weiterbilden ließ und diese Aufgabe nun für die Werbegemeinschaft Alter Bahnhof (WAB) wahrnimmt. Mit Erfolg. „Es läuft sehr gut“, sagt Höser. „Langendreer befindet sich seit zwei, drei Jahren im Aufwind.“ Er möchte diese positive Entwicklung aber nicht allein mit seiner Person in Verbindung bringen. „Natürlich bringt es etwas, mit einem Stadtteilmanager einen festen Ansprechpartner für lokale Belange zu haben. Aber hier in Langendreer wirken viele mit“, sagt Höser. Die WAB, der Stadtteilverein „Langendreer hat’s“ und noch viele andere Mitstreiter. „Der Austausch vor Ort läuft vorbildlich“, lobt er. „Fast alle ziehen an einem Strang. Das zahlt sich aus.“

Es läuft sogar so gut in Langendreer, dass sich schon auswärtige Werbegemeinschaften in den Bochumer Osten aufmachen, um sich Tipps zu holen. Zuletzt war die Kaufmannschaft aus Hohenlimburg zu Gast. „Ein schönes Kompliment für unsere Arbeit“, findet Karsten Höser, der sogleich die nächsten Ideen vorantreibt.

35 Stände auf dem Platz am Stern

Der Einkaufsführer, den die Werbegemeinschaft im letzten Jahr zusammen mit BO-Marketing auf den Weg gebracht hat, soll 2017 in aktualisierter Form neu aufgelegt werden. Zudem will Höser Veranstaltungen organisieren, um etwa über den Bau von Studentenwohnungen auf dem Zwischenfall-Gelände und über den aktuellen Stand des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), das derzeit für den Bereich Alter Bahnhof Langendreer und Werne erstellt wird, zu informieren. „Ist schon kurios“, frohlockt Karsten Höser: „Der Stadtumbau Ost ist noch gar nicht richtig angelaufen, und trotzdem läuft es in Langendreer schon richtig gut.“

Das trifft auch auf den Herbstmarkt zu, der am kommenden Samstag, 1. Oktober, in der Zeit von 10 bis 18 Uhr auf dem Platz am Stern am Alten Bahnhof stattfindet. Auch die achte Auflage des Herbstmarktes wird wieder ein reiner Kunst- und Kreativmarkt sein. Mit mehr Angebot denn je. „Wir haben 35 Stände – mehr kriegen wir nicht unter“, freut sich Organisator Karsten Höser über fünf neue Aussteller. Es zahle sich aus, „dass wir auf Internet-Plattformen für Märkte wie diesen präsent sind. Wir bekommen viele Anfragen auch von außerhalb“. Die Warteliste auf einen freien Platz ist inzwischen lang.

Abgrenzen von anderen Festen

Auch der Herbstmarkt habe sich weiterentwickelt, sagt Höser. „Er ist heute deutlich strukturierter und hat eine ganz eigene Note bekommen, weil inzwischen zum Beispiel komplett auf Musik verzichtet wird. Damit wollen wir den Herbstmarkt von Veranstaltungen wie ,Bänke raus’ und dem Weihnachtsmarkt bewusst abgrenzen. Er soll kein Trubelfest sein.“