Langendreer. . Jugendgruppe Langendreer weiht morgen Abend den neuen Treff in einem ehemaligen Ladenlokal ein.
Morgen ist ein großer Tag für die Naturfreundejugend Langendreer. Um 18 Uhr weihen sie ihren neuen Treff am Alten Bahnhof ein. Offiziell. Inoffiziell ist das alte Ladenlokal an der Alten Bahnhofstraße 175 – hier war früher eine Apotheke beheimatet – schon seit Juni in Betrieb. Zu „Bänke raus“ stellte sich die Gruppe erstmals im Stadtteil vor.
Gäste sind morgen Abend willkommen. „Es gibt Sekt und Schnittchen“, lädt der Vorsitzende Michael Post ein. Klar, man ist ja nicht ins Zentrum gezogen, um sich zu verstecken, sondern um Teil des Stadtteils zu werden und sich am Leben dort zu beteiligen. Deswegen bieten die Naturfreunde auch anderen Vereinen oder Personen ihre Räume gerne an. „Ich könnte mir hier gut Kunstausstellungen vorstellen“, sagt Vorstandsmitglied Achim Hahn.
Doch in erster Linie werden die 180 Quadratmeter natürlich von den jungen Naturfreunden genutzt. Die Kindergruppe (acht bis zwölf Jahre) trifft sich dienstags von 16.30 bis 18 Uhr, die Jugendlichen (ab 14 Jahre aufwärts) kommen donnerstags von 17 bis 19.30 Uhr zusammen. Dann geht es oft raus in die Natur, Kanufahren, Klettern, Radfahren, Geocachen. Oder es werden gesellschaftlich relevante Themen und die Teilnahme an Demos besprochen.
Die Jugendlichen freuen sich über ihr neues Zuhause. Bisher hatte man sich im Bahnhof Langendreer getroffen. „Doch es ist besser, eigene Räume zu haben“, finden Merret Münchow und Mathilde Post, beide 18 und Leiterinnen der Kindergruppe. „Hier können wir unserer Kreativität freien Lauf lassen.“
Die Naturfreunde Langendreer haben das Lodenlokal nur zur Miete. Diese zahlen sie, finanziert über Förderungen vom Stadtjugendring, an den Naturfreundejugendverband NRW, den Trägerverein, der seinen Sitz in Schwerte hat. Dieser ist vor Ort durch Stephanie Beseke vertreten, die ein Büro im neuen Treff nutzt. „Für uns ist dies ein Pilotprojekt, mit dem wir die engagierte Jugendarbeit in Langendreer unterstützen“, sagt Beseke. Nach zwei Jahren wird Bilanz gezogen und geschaut, ob es weitergehen kann. Und ob solche Treffs vielleicht auch in anderen Städten lohnen.