Werne. . Birgit Leimbach unterstützt ab Oktober Pfarrerin Gisela Estel. Oberlinhaus-Verkauf zieht sich hin.

Gute Nachricht für die evangelische Gemeinde Werne: Im Oktober bekommt Pfarrerin Gisela Estel endlich Verstärkung. Birgit Leimbach aus Langendreer wird sie fortan unterstützen. Sie bekleidet zunächst im Entsendungsdienst eine halbe Stelle, die anderen 50 Prozent ihrer Arbeitskraft investiert sie in allgemeine Aufgaben im Osten.

In die Gemeinde eingeführt wird Birgit Leimbach beim Familiengottesdienst im Rahmen des Erntedankfestes, das am 2. Oktober (Sonntag) beim Kleingartenverein Familienwohl gefeiert wird. Beginn ist um 10.30 Uhr. Pfarrerin Estel sehnt diesen Tag förmlich herbei. „Ich gehe schon ein bisschen auf dem Zahnfleisch“, gesteht sie, die seit dem Abschied von Pfarrer Karsten Limpert vor drei Jahren der örtlichen Seelsorge allein vorsteht. Kontinuierliche Unterstützung gab es nicht: Andreas Brennicke konnte nur ein Jahr bleiben, weil er laut Estel nicht von Wiemelhausen nach Werne ziehen wollte. Danach halfen Susanne Kuhles vom Frauenreferat und Pfarrer Dirk Brüseke aus. „Und ganz viele Mitarbeiter und Ehrenamtliche aus der Gemeinde“, bedankt sich Gisela Estel für das Engagement. Exemplarisch nennt sie das Team des Jugendtreffs, das beim Konfirmandenunterricht half und auch das Gemeindekaffeetrinken mitgestaltete. Oder bei Björn Knemeyer aus Langendreer, der den Gemeindebrief schreibt.

Wenig Neues zu berichten gibt es vom Oberlinhaus, das die Gemeinde so gerne verkaufen möchte. „Je schneller, desto besser“, sagt Gisela Estel, „denn es gammelt ja vor sich hin“. Nachdem sich die Idee, das ehemalige Gemeindehaus in zwei Immobilien aufzuteilen, zerschlagen hatte, soll dort nun ein Tagespflegedienst einziehen (wir berichteten). Von Kirchenseite ist alles klar, laut Gisela Estel steht aber offenbar noch eine Zusage des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe für Zuschüsse zur Tagespflege aus. Rund 255 000 Euro soll der Verkauf des Oberlinhauses in die Kirchenkasse fließen lassen.

Trennen möchte sich die Gemeinde auch von dem benachbarten Wohnhaus nebst ehemaligem Kindergarten. „Die beiden Immobilien gibt es aber wegen gemeinsamer Versorgungsleitungen nur komplett“, erklärt Gisela Estel. „Ein Interessent möchte im Kindergarten-Trakt Praxisräume errichten.“

Das Erich-Brühmann-Haus scheint dagegen fester Mittelpunkt des Gemeindelebens zu bleiben. Allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz wird dort gerade investiert; aktuell in eine neue Heizungsanlage.