Langendreer. . Zum dritten Mal feiern die Geschäftsleute an der Alten Bahnhofstraße in Langendreer ein Fest. Diesmal geht es sogar bis in die Abendstunden.

Die Vorbereitungen auf das Dorffest in Langendreer laufen. In acht Tagen, am Samstag, 21. Mai, laden die Geschäftsleute in Langendreer-Dorf bereits zum dritten Mal ein. Dann wird die Alte Bahnhofstraße zwischen der Ovelacker Straße und der Hauptstraße wieder zur Partyzone. Erstmals gehen die Feierlichkeiten bis in den Abend, von 12 bis 20 Uhr. Bisher war um 18 Uhr Schluss. „Viele wären aber gerne noch länger geblieben“, weiß Dachdecker Christian Müller, der sein Handwerk im Dorf vertritt. Dieser Nachfrage will man mit der „Verlängerung“ Rechnung tragen. Die Geschäfte haben am Feststag bis 18 Uhr geöffnet.

Interessengemeinschaft Langendreer-Dorf nennen sich die beteiligten Kaufleute, die vor drei Jahren die Idee hatten, angesichts der Mega-Baustelle im Zuge der Straßenbahnerweiterung um sie herum mittels eines Festes auf sich aufmerksam zu machen. Um ein Lebenszeichen abzugeben: „Hallo, uns gibt es noch. Trotz Baustelle.“

Refinanzierung des Festes durch den Verkauf von Kuchen

„Das Dorffest ist für Langendreer-Dorf enorm wichtig“, sagt Buchhändlerin Beatrix Schulte- Gimmerthal. „Wir wollen damit zeigen, was für ein liebenswerter Stadtteil wir sind. Und das wir etwas dafür tun, den Standort auch für die Geschäftswelt zu stärken.“

Vom Organisationsteam und den Teilnehmern werden Kuchen gespendet. Mit dem Erlös aus dem Verkauf soll das Fest refinanziert werden – und aus den sehr moderaten Standgebühren.

Musik wird auf der Lkw-Bühne geboten: die Tanzschule ist dabei, die Hip-Hop-Gruppe Stylez Unlimited, die Daffodiles, die Band der Willy-Brandt-Gesamtschule, die Band Gipsys. Zwischendurch unterhält ein Orgelspieler, der eigens aus Belgien anreist.

Für Kinder gibt es ein Extra-Programm mit Hüpfburg, historischem Karussell, ferngesteuerten Kletterfahrzeugen und einer Rallye, an deren Ende Preise warten.

Die Premiere verlief so gut, dass es auch im vergangenen Jahr ein Fest gab. Nun geht man schon in die dritte Runde. „Das Dorffest hat sich bereits etabliert und ist in den Köpfen der Menschen fest verankert“, sagt Astrid Metz von der Bogestra, die auch mitwirkt. Ähnlich wie beim traditionellen Weihnachtsmarkt Anfang Dezember wisse man im Dorf inzwischen, dass nun auch im Mai immer gefeiert wird. Und das in diesem Jahr hoffentlich bei gutem Wetter. „Die letzten beiden Male war es fürchterlich“, erinnert sich Beatrix Schulte-Gimmerthal von der gleichnamigen Buchhandlung mit Grausen. „Letztes Jahr haben wir sogar Glühwein verkauft – so ungemütlich war es“, weiß Silvia Braun von der Markt-Börse noch.

Diesmal aber sollen Kaltgetränke gefragt sein. Und davon wird es reichlich geben. Auch verhungern muss niemand. Auf der Schlemmermeile – zwischen Hauptstraße und In der Helle – wird es zahlreiche Stände mit kulinarischen Angeboten geben: Backkartoffeln, Gegrilltes, Käse – die üblichen Leckereien eben. Eigentlich sollte auch ein Food-Truck mit Burgern für Abwechslung sorgen. Doch diese Möglichkeit zerschlug sich nun kurzfristig.

Organisatorische Probleme

Nicht das einzige Problem, mit dem die Organisatoren zu kämpfen haben. Reicht der Platz für die Bühne (gegenüber der Zufahrt In der Helle)? Wohin mit dem historischen Karussell? Und auch der angedachte Platz für die Hüpfburg fällt weg, weil das Restaurant Landau mit einer geschlossenen Gesellschaft ausgebucht ist. Was also tun? Probleme, für die sich aber immer Lösungen finden.

40 Stände wird es auf der Alten Bahnhofstraße geben. „Es werden immer mehr“, sagt Mitorganisator Andreas Schmitt. Er weiß, wie schwierig es ist, Anbieter von Schmuck und Handarbeiten anzulocken. „Viele haben anderswo feste Termine.“ Doch es klappt. Langendreer zieht eben. Hoffentlich auch die Sonne an.