Werne.. Hausmeisterin der Begegnungsstätte in Werne geht bald in Rente. Stelle soll wohl eingespart werden. Was wird dann aus den Vereinen, fragen SPD und Grüne.


Eine einschneidende Veränderung steht dem Bürgerhaus Ost am Born in Werne bevor: Die Hausmeisterin geht Mitte des Jahres mit Erreichen der Altersgrenze in Ruhestand. SPD und Grüne in der Bezirksvertretung Ost sorgen sich nun um die Zukunft der Begegnungsstätte. Denn: „Soweit bekannt, ist eine Wiederbesetzung der Stelle nicht vorgesehen“, heißt es in einem gemeinsamen Antrag zum Erhalt des Bürgerhauses, der in der jüngsten Sitzung einstimmig von der Bezirksvertretung auf den Weg Richtung Verwaltung gebracht wurde.

In dem Schreiben ist zu lesen, dass „die Bezirksvertretung dem Erhalt des Bürgerhaus als Begegnungsstätte für die Vereine sowie die Einwohner des Stadtbezirks einen hohen Stellenwert beimisst“. Die Verwaltung wird gebeten, möglichst kurzfristig ein Konzept zum Betrieb des Bürgerhauses zu entwickeln und der Bezirksvertretung zeitnah zur weiteren Beratung zur Verfügung zu stellen.

Der Antrag scheint bereits gefruchtet zu haben. Jedenfalls teilte das Presseamt auf WAZ-Anfrage mit, dass es Anfang April einen gemeinsamen Termin von Kollegen des Liegenschaftsamtes und der Zentralen Dienste mit Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) und weiteren Vertretern der Bezirksvertretung geben soll.

Hoffen auf Termin bei der Stadt

Eine Unterredung, in die auch Dirk Meyer, Sprecher der SPD-Fraktion im Bezirk Ost, große Hoffnung setzen dürfe. „Wir brauchen die Versammlungsräume für die Vereine, aber auch für Traditionsveranstaltungen wie den närrischen Sturm auf das Bürgerhaus“, unterstreicht er die Bedeutung des denkmalgeschützen Gebäudes, das seit Oktober 1982 an Vereine, Verbände und auch Privatleute aus der Umgebung für Versammlungen und Feiern aus den unterschiedlichsten Anlässen vermietet wird. Organisiert wird dies durch die Bezirksverwaltungsstelle. Für den reibungslosen Ablauf vor Ort – Schließdienst, Reinigung – sorgt die Hausmeisterin.

Nur: Wer kümmert sich um die Vereine, wenn diese Stelle nicht neu besetzt wird? Auf diese Frage erhoffen sich Dirk Meyer und Mitstreiter nun Antworten von der Stadt. Eigene Ideen hat man schon. Etwa die, einen Verein zu finden, der, so Meyer, „die Hosen anhat“ und die Schlüsselgewalt bekommt. „Doch das gestaltet sich schwierig.“ Eine andere Möglichkeit: Auf den bevorstehenden Stadtumbau Ost hoffen und das gewünschte Quartiersmanagement im Bürgerhaus unterbringen. „Doch bis dahin dauert es noch zwei Jahre“, weiß Meyer. Eine lange Zeit, die es zu überbrücken gilt. „Wenn es leer ­steht und die Vereine sich eine andere Bleibe suchen, wird es schwer sein, es zu halten“, fürchtet Meyer.

Deshalb müsse man nun gemeinsam mit Verwaltung überlegen, „wie die Strukturen künftig aussehen können“. Um die Vereine zu halten. Und möglichst noch weitere anzulocken. Meyer: „Das Bürgerhaus muss leben.“