Laer. . Renovierungsarbeiten der Zentralen Dienste laufen seit Montag auf Hochtouren. Umbaukosten liegen bei rund 110 000 Euro. Stadt plant zeitnahe Freigabe.

Es geht voran. Genau eine Woche ist es her, dass die Turnhalle in Laer leergezogen wurde. Von August an waren dort Flüchtlinge untergebracht. Am Montag haben die Zentralen Dienste der Stadt damit begonnen, die zur Unterkunft umfunktionierte Halle wieder zurückzubauen. Es wird gehämmert und geschraubt, alle paar Minuten schleppt ein Handwerker Bauschutt nach draußen und befüllt den Container. Aber auch mit den Feinarbeiten wurde bereits begonnen. Der Hallenboden ist schon wieder zu sehen. Und an den Wänden wird neue Farbe aufgetragen.

Vorsicht mit Versprechungen

Von Minute zu Minute voller wird der Container für Bauschutt
Von Minute zu Minute voller wird der Container für Bauschutt © Dietmar Wäsche / FUNKE Foto Serv

„Es läuft“, freuen sich Achim Kacz­marek und Ulrich Taruttis von den Zentralen Diensten. Zwei Wochen in etwa, schätzen die beiden, werde der Umbau der Halle dauern. Wann genau sie letztlich wieder für den Schul- und Vereinssport freigegeben wird, vermag die Verwaltung jedoch noch nicht zu sagen. „Auf jeden Fall zeitnah“, versichert Barbara Gottschlich vom Presseamt, die vorsichtig geworden ist mit Versprechungen. „Man weiß nie, was kommt“, sagt sie. Und meint: Wie viele kommen – Flüchtlinge nämlich.

Noch immer sind es um die 150 Neuankömmlinge pro Woche, die der Stadt vom Land zugewiesen werden. Und ein Ende ist nicht abzusehen. „Von daher können wir nur von Tag zu Tag denken und nichts ausschließen“, sagt Barbara Gottschlich. Offenbar auch nicht, dass die Halle in Laer im schlimmsten Falle noch einmal als Flüchtlingsunterkunft herhalten muss.

Das wäre nicht nur für Schule und Sportvereine ein Rückschlag, sondern würde vor allem auch finanziell wehtun. Rund 100 000 Euro im Schnitt kostet es laut Ulrich Taruttis von den Zentralen Diensten, eine Turnhalle zur Flüchtlingsunterkunft umzubauen. In Laer seien es rund 80 000 Euro gewesen. Spezial-Spanplatten verlegen, Wohnparzellen für die Flüchtlinge aufbauen, Büros in den Umkleiden einrichten, die Geräteräume in eine Kantine umfunktionieren, sanitäre Anlagen ergänzen und so weiter – „das alles geht ins Geld“, sagt Taruttis. Der Rückbau jetzt koste rund ein Drittel des Aufbaupreises.

Der Boden in der Halle ist schon wieder frei und muss nur noch gereinigt und gebohnert werden. Die Umkleiden werden gerade wieder hergerichtet und die Abnutzungserscheinungen an den Wänden überstrichen. Probleme? Kennt Ulrich Taruttis nicht. „Wir sehen das als Aufgabe an“, sagt er lachend. Die in der Turnhalle Laer ist also bald erledigt. Sehr zur Freude auch der Verwaltung. Barbara Gottschlich: „Der Vereinssport eignet sich ja schließlich bestens zur Integration.“