Ost. . Im ersten Jugendforum Ost bringen sich rund 50 Jugendliche ein, um die eigene Lebenssituation im Stadtbezirk zu verbessern. Termin in der Bezirksvertretung.

Wie kann man den Stadtbezirk für Jugendliche interessanter gestalten? Aus Sicht des Kinder- und Jugendrings Bochum keine Frage: Indem man die Teenager an den Entscheidungsprozessen beteiligt. Aus diesem Grund wurde kürzlich ein erstes Jugendforum Ost veranstaltet. Rund 50 Jugendliche ab 15 Jahren beteiligten sich daran und brachten sich mit vielen eigenen Ideen ein.

Als Lohn für ihren Mühen dürfen die Beteiligten ihre Anregungen persönlich der Bezirksvertretung Ost vortragen. Dafür wird die nächste Sitzung am 3. März (15 Uhr) eigens ins Jugendfreizeithaus Inpoint, Unterstraße 70, verlagert. „Dann können wir auch direkt auf die Vorschläge der Jugendlichen eingehen“, freut sich Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) über das Engagement. Einige tolle Ideen seien dabei, sagt sie. Sie passen ihrer Meinung nach auch gut zu den Überlegungen für den Stadtumbau Ost, der auf Werne und den Alten Bahnhof in Langendreer zukommt (wir berichteten). „Jetzt müssen wir sehen, was umsetzbar ist.“

Darauf hofft auch Rolf Geers, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendrings Bochum. Er spricht von einer ganzen Reihe sehr realistischer Vorschläge und lobt die Arbeit der Jugendlichen: „Sie haben super gearbeitet.“ Die Ergebnisse im Einzelnen wurden in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, an den Stadtrat, den Kinder- und Jugend-Ausschuss und an die Bezirksvertretung Ost geschickt.

Wichtig ist den Jugendlichen vor allem eine Ausweitung ihrer sportlichen Möglichkeiten – drinnen wie draußen. So wünschen sie sich eine Skateranlage, einen Kraft-Trainings-Parcour, Probe- und Tanzräume und einen vielseitig einsatzbaren „Moving-Room“ als Sporthalle. Im Volkspark plädieren die Teenager für eine Abtrennung von Fußball- und Basketballbereich. Dort werden – wie auch für den Ümminger See – eine Beleuchtung und eine öffentliche Toilette gewünscht. Toll wären aus Jugendsicht ein Zaun um die Spielwiese am Erich-Brühmann-Haus und Sitzgelegenheiten sowie ein Unterstand im Park am Neggenborn. Ein „Käfig“ für Ballspiele wird am Jugendtreff in Laer vorgeschlagen. Zudem wünschen sich die Jugendlichen mehr Angebote wie Tanzkurse (Hip-Hop, Streetdance), entsprechend ausgestattete Räume und zusätzliche Graffiti-Freiflächen.

Toll findet Rolf Geers nicht nur den Ideenreichtum der Jugendlichen, sondern auch, dass ihnen die Bezirksvertretung ein Forum bietet, die Vorschläge vorzustellen. „Es ist eine wichtige Erfahrung für sie, sich für etwas engagiert zu haben, etwas bewegt zu haben. Und noch mehr, wenn es sich am Ende gelohnt hat und einige von ihren Ideen umgesetzt werden.“

Regelmäßig geplant

Es war erst der dritte Workshop dieser Art, den der Kinder- und Jugendring veranstaltet hat. Der erste war stadtweit, der zweite im Stadtbezirk Südwest. Der nächste soll im Stadtbezirk Süd stattfinden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Für den Bochumer Osten hat Rolf Geers die Idee, hier regelmäßig zu einem Jugendforum einzuladen. Ein konkreter Termin für einen weiteren Workshop steht auch hier noch nicht fest. Geers: „Vielleicht machen wir das nächste Jugendforum im Herbst.“