Laer. . Bau des neuen Platzes für den LFC Laer verzögert sich. Grund: Es fehlt das Geld. Vorsitzender Peter Rösler fühlt sich von der Stadt verschaukelt.

Im kommenden Jahr feiert der LFC Laer sein 110-jähriges Bestehen. Das wird groß gefeiert. Unter anderem mit einer Partie gegen die Zweitliga-Truppe des VfL Bochum. Gerne hätten die Kreisliga-Kicker auf Kunstrasen den Fußball-Profis einen spannenden Kampf geliefert. Doch daraus wird nichts. Denn der Bau des neuen Platzes, für den der Naturrasen weichen soll, verzögert sich.

Und das gleich um ein Jahr. Nach WAZ-Informationen liegt es daran, dass versäumt wurde, das Geld – rund 800 000 Euro – in den Haushalt für 2016 einzustellen. Den Kunstrasen soll der LFC Laer bekommen, weil im Zuge der groß angelegten Ostpark-Bebauung – in Laer und Altenbochum sollen in den nächsten 15, 20 Jahren rund 850 Wohneinheiten entstehen – der mit Flutlicht ausgestattete Ascheplatz des Vereins für einen Wasserlauf und als Regenrückhaltebecken benötigt wird.

Von der Stadt war trotz mehrfacher Aufforderung leider keine Information zu bekommen. Pressesprecher Oliver Trappe äußerst sich lediglich: „Details werden sich durch die Haushaltsberatungen 2016 ergeben.“

Ostpark-Planung sah 1100 Wohneinheiten vor

„Wir sind sehr dankbar, dass der VfL Bochum gegen uns antritt“, sagt Peter Rösler. Die Zusage stehe, ein Termin noch nicht. Rösler: „Entweder in der Vorbereitung zur Hinrunde der nächsten Saison oder jetzt vor Beginn der Rückrunde.“

Ursprünglich waren für den Ostpark in Altenbochum und Laer 1100 Wohneinheiten geplant, die in den nächsten 15 bis 20 Jahren neu entstehen sollten. Nun denkt die Stadt bereits in kleineren Dimensionen.

Dem LFC Laer wurden jedoch bereits Einzelheiten mitgeteilt. „Dass das Geld nicht in den Haushalt eingestellt wurde, ist uns von der Stadt übermittelt worden. Und dass sich dadurch der Bau des Kunstrasenplatzes verzögert“, bestätigt der Vorsitzende Uwe Rösler. Er findet es „unmöglich, wie die mit uns umgehen. Wir haben uns auf die Zusage verlassen, dass im Frühjahr mit dem Bau begonnen wird.“ Deshalb steht auch noch kein Termin für das Spiel gegen den VfL. Rösler: „Wir hatten ja keine Planungssicherheit.“ Erst jetzt wisse man, dass sich an der Situation erst einmal nichts ändert und nun weiterhin Ascheplatz und Naturrasen genutzt werden müssen. Nur: Letzteren haben die Kicker von der Havkenscheider Straße in jüngster Zeit alles andere als geschont. „Wir dachten ja, der kommt bald weg“, erklärt Peter Rösler. Deshalb wurde auf dem Grün auch dann gekickt, wenn es im Normalfall nicht erlaubt gewesen wäre. Zu dumm nur, dass der LFC Laer nun auf dem ramponierten Platz gegen den VfL antreten muss . . .

Neue Sportanlage wird wohl eine Nummer kleiner als versprochen ausfallen

Dass der Spielbetrieb immerhin gesichert ist, weil ja auch der Ascheplatz vorerst erhalten bleibt, kann Peter Rösler nicht beruhigen. „Es wäre schon wichtig, einen Kunstrasen zu bekommen. Wir müssen ja zusehen, dass wir unsere Mitglieder halten“, weiß Rösler, dass das mit einem Kunstrasen wesentlich einfacher ist.

Wenn dieser dann irgendwann kommt, wird er allerdings eine Nummer kleiner ausfallen als ursprünglich versprochen. Laut Peter Rösler habe das Sport- und Bäderamt „einen Platz wie bei Concordia Wiemelhausen“ zugesagt. „Die haben eine Tartanbahn drumherum und ein Beachvolleyballfeld. Ein ganz feines Ding“, sagt Rösler. Beim LFC Laer gibt es diese Extras nun offensichtlich nicht. Rösler: „Die Aschebahn um den Platz wird bleiben.“