Langendreer. . Elfter Weihnachtsmarkt in Langendreer-Dorf wird wieder zum Tummelplatz für den ganzen Stadtteil. Das gute Wetter spielt allen Beteilgten in die Karten

Durch die Menge schieben, an den 65 Ständen stehen bleiben oder einkehren, Leute treffen: Der elfte Weihnachtsmarkt im Dorf brachte wieder mehrere tausend Stadtteilbewohner sowie Leute aus den umliegenden Orten zusammen.

„Es läuft einfach super. Schon am Morgen war hier richtig viel los“, zogen deshalb die beiden Mitorganisatoren Karsten Höser von „Langendreer hat’s“ sowie Paul Möller (Langendreerer Dorfpostille) zwischenzeitlich Bilanz. Das kalt-trockene Wetter spielten ihnen da zudem in die Hände. „Die Händler sind ebenfalls sehr zufrieden mit ihren Erlösen“, schob Höser nach.

Standbetreiber sind zufrieden, sie machen ein gutes Geschäft

Die Standbetreiber hatten nichts zu meckern und freuten sich am Ende über ein gutes Geschäft.
Die Standbetreiber hatten nichts zu meckern und freuten sich am Ende über ein gutes Geschäft. © FUNKE Foto Services

Der große Andrang, der bis zum Abend anhielt, wirkte sich am Nachmittag auch auf manche Aktivität aus. „Bei unserer Tombola (etwa 500 Lose, 150 Preise) zugunsten der Flüchtlingshilfe in Langendreer gibt es keine Lose mehr“, betonte Möller. Sieben Schülerinnen und Schülern der Lessing-Schule (Jahrgangsstufe 11) organisierten sie. Möller: „Ohne die Jugendlichen wäre nichts gelaufen.“

Am Stand vom Café Grabeloh gab es nur noch Glühwein. „80 Kilo Fleisch vom Barbecue sind weg“, so Gunter Unger. Auch „Langendreer liest“, der Förderverein der Stadtteilbibliothek, erfreute sich eines großen Interesses. Die Leute blieben dort nicht nur gerne stehen. „Wir haben rund 200 Bücher – vor allem Krimis und Romane – unter die Leute gebracht“, freuten sich Anneliese Riwotzki und Vorsitzende Brigitte Bablich.

Jungesellinnenabschied mit Rentiergeweih auf dem Kopf

Die Besucher zogen ebenfalls gerne mit. „Wir freuen uns jedes Jahr auf den Markt, weil wir hier immer Leute treffen“, erzählte Katrin Schiemann. Dankbar war sie für das Kinderangebot der Volksbank. Tochter Maria baute sich dort ein Hexenhäuschen und war richtig stolz drauf. „Ohne Kinderangebot wird so ein Markt auch uns Eltern schnell leid“, erklärte sie.

Nikolaus, Kultur und tolle Beleuchtung

Der Nikolaus schob sich mit Bischofsmütze und Stab durch die Menge. Die Assistentinnen Alexandra und Rosanna verteilten Schokolade.

In der „Dorfkirche“ war von 11 Uhr bis abends Kulturprogramm mit sieben Auftritten von örtlichen Chören und Musikern sowie von der Musikschule.

Für die Weihnachtsbeleuchtung sorgten wieder Sohn & Sohn Cosmetics (Aufhängen), „Langendreer hat‘s“ und örtliche Geschäftsleute (Einkauf).

„Wir bummeln hier“, verriet Seniorin Ingeborg Schütz lachend, die zusammen mit ihren Freundinnen Inge, Ilsa und Ulla unterwegs war. Dazu gehörte für die vier auch ein Abstecher zum Kulturprogramm in der Dorfkirche, wo sie sich gemütlich auf einer Bank niederließen. Die Daffodiles sangen da gerade Spirituals und Gospel.

Für die Langendreererin Sonja – mit Rentiergeweih auf dem Kopf – war der Markt etwas ganz Besonderes: Sie feierte Junggesellinnenabschied. Alle neun Freundinnen trugen deshalb kleine Weihnachtsmannhütchen. Freund Stefan amüsierte sich derweil mit seinen Freunden woanders. Sonja: „Wir heiraten am 12. Dezember.“

Für Straßenmusik sorgten unter anderem Justin, Oskar (beide 10) und Henner (8). Sie gaben Adventslieder auf Posaune und Trompete zum Besten. Zum Beispiel „Es ist ein Ros’ entsprungen“ für Besucher Horst Günter, der mit Ehefrau Hannelore da war. Ergebnis: für alle ein Erlebnis in diesem Jahr.