Laer. . Laer’sche Runde organisiert den beliebten Umzug seit vielen Jahren. Beim letzten Treff kommt auch die schwierige Situation der Asylanten zur Sprache.

Die Laer’sche Runde beschäftigte sich bei der letzten Sitzung vor allem mit zwei Themen: Die Organisation des traditionellen St. Martins-Umzuges stand ebenso im Mittelpunkt wie die Frage des Zusammenlebens mit den 34 Flüchtlingen in der Turnhalle der Grundschule Laer.

Die Vorbereitungen für den Umzug zu St. Martin laufen bereits. Los geht’s am Freitag, 6. November, um 17 Uhr vor der außer Dienst gestellten Fronleichnamkirche (Alte Wittener Straße). Organisiert wird der Umzug von der Laer’schen Runde.

„Wir haben ein Pferd, den Musikzug Harpen, einen Brezel-, Bratwurst- und Getränkestand und eine Reihe von Helfern, die die Aktion unterstützen“, fasste Stephan Kosel zusammen. Der Leiter des Jugendhauses moderierte das Treffen der Runde.

Klar ist zudem: Die katholische Kindertagesstätte Fronleichnam führt zu Beginn ein St. Martins-Spiel vor dem Haupteingang auf. Anschließend geht es wie seit Langem zum Sportplatz des LFC Laer 06 (Havkenscheider Straße).

Martinsumzug wurde 1991 ins Leben gerufen

Für Erika Kolbus-Knack, die mit Pfarrer Karl Kosel (heute im Ruhestand) im Jahr 1991 den St. Martins-Umzug ins Leben rief und seitdem federführend dabei ist, ist der Umzug in diesem Jahr etwas Besonderes. „Wir machen das zum 25. Mal“, erklärte sie. Die rund 20 Veranstaltungsteilnehmer zollten ihr und Kosel (anwesend für den Förderverein des LFC Laer) dafür viel Beifall.

Zuvor berichtete Sozialarbeiterin Cigdem Akinci von „Plan B“ über die Situation der Flüchtlinge in der Turnhalle. „Die Situation vor Ort ist sehr beengt“, erklärte sie. Besonders schwierig sei das vor allem für die sieben Frauen in der Halle, von denen zwei schwanger seien.

Auch interessant

Sorgen um Nachwuchs bei den Sportgruppen

Für Letztere werde deshalb nach einer anderen Unterkunft gesucht. „Sie haben zudem den ganzen Tag nichts zu tun. Das führt in dieser Situation immer wieder zu Unruhe“, so Akinci weiter. Sie war deshalb sehr glücklich, dass in den nächsten Tagen Sprachkurse für interessierte Flüchtlinge anlaufen. Der Helferkreis im Stadtteil organisiert sie. Stattfinden werden sie mit vier externen Lehrern im Vereinsheim des LFC Laer.

Eine Blitzumfrage unter den Anwesenden zeigte, dass das Zusammenleben mit den Flüchtlingen im Stadtteil im Großen und Ganzen gut läuft. Allein der Turn- und Sportverein Laer 1887 (TSV) und die Grundschule haben Einschränkungen in ihrer Arbeit, da sie die Halle nicht nutzen können.

TSV-Vorsitzender Frank Herchenröder: „Die Kinder- und Jugendsportgruppen finden nicht statt. Wir hoffen, dass uns der Nachwuchs nicht abspringt.“ Hinzu kommt, dass der Verein der Evangelischen Gemeinde Miete zahlen muss, weil die Erwachsenen im Gemeindehaus Grimmestraße turnen. Herchenröder: „Das belastet unsere Kasse zusätzlich.“