Langendreer. . Clubhaus der SV Langendreer 04 seit Wochen geschlossen. Vertrag mit dem Pächter wurde nicht verlängert. Doch nun sprang ein Interessent plötzlich ab.
Nach dem Training noch auf ein kühles Bierchen ins Clubhaus – für viele Sportler der SV Langendreer 04 eine nette Gepflogenheit. Vor vier Wochen wurde dort jedoch der Zapfhahn umgedreht. Die Gastronomie am Leithenhaus ist geschlossen. „Vorübergehend“, wie auf dem Schild an der Tür steht.
Das hofft auch die SV Langendreer 04, die einen neuen Gastronom sucht. Der Vertrag mit dem letzten Pächter wurde nicht verlängert. „Er war zuvor zehn Jahre Koch und dann drei Jahre Chef, doch das hat aus den verschiedensten Gründen nicht hingehauen“, sagt Hans-Hermann Brunholt, der Vorsitzende des Gesamtvereins. Ins Detail gehen will er nicht. Nur so viel: Die unbefriedigende Verkehrssituation – die Zufahrt von der Hauptstraße ist wegen der Straßenbahn-Baustelle gesperrt – sei nicht der Hauptgrund gewesen.
Sozialer Treffpunkt im Ortsteil
Mit einem neuen Interessenten war sich die SV Langendreer 04 bereits einig. Brunholt: „Wir hatten auch einen Vertrag abgeschlossen. Doch dann war der von heute auf morgen verschwunden.“ Und somit steht der Verein plötzlich ganz ohne Gastronomie da.
„Schlimm für den Verein, unsere Tennisspieler, Fußballer, Schwimmer oder auch die Leichtathleten wollen doch ihr Bier trinken“, weiß Hans-Hermann Brunholt. Ein Problem aber auch für Langendreer, sagt er. Das Clubhaus mit seinen zwei Sälen (bis zu 40 Personen) sei schon so etwas wie ein sozialer Treffpunkt im Ort. „Gott und die Welt“ treffe sich hier zu Versammlungen: die Minigolfer aus dem Volkspark, die Werbegemeinschaft, ein Square-Dance-Club, Eigentümergemeinschaften, Eltern aus Kindergärten und Schulen – um nur einige zu nennen.
Baustelle direkt vor dem Sportgelände
Die Verkehrssituation hat sich für die SV Langendreer 04 nochmals verschärft: Aktuell wird vor dem Sportgelände gebaggert – bis zum LWL-Schulzentrum werden neue Bordsteine und Gehwege angelegt.
Die Arbeiten dauern laut Stadt drei Wochen. Die Zufahrt zum Verein ist in dieser Zeit nur stark eingeschränkt möglich. Das Parken ebenso.
Diesen Treffpunkt wollen die Vereins-Macher um Hans-Hermann Brunholt unbedingt halten. Gesucht wird ein Gastronomie-Profi mit einem bodenständigen Angebot. Brunholt: „Wir wollen hier kein China-Restaurant und auch keinen Nobelladen. Was wir brauchen und wollen, ist eine Art Bistro, wo Currywurst, aber auch mal ein Steak serviert wird.“ Also im Prinzip so wie bisher. Wichtig ist dem Verein, dass es auch Aktionen gibt, um Kundschaft anzulocken.
Taufrisch ist das Clubhaus, das es seit Ende der 70er Jahre gibt, nicht mehr. „2008 haben wir aber renoviert – Theke, Bierkeller, Bestuhlung. Nur die Küche müsste erneuert werden“, sagt Brunholt.