Laer. . Erster Pflanzenflohmarkt der Stadtteilinitiative Laer ist ein voller Erfolg. Ganz wichtig: das Pläuschchen mit den Nachbarn. Wiederholung geplant.

Kommen, gucken, kaufen und – vor allem – miteinander reden: Der Pflanzenmarkt der Stadtteilinitiative Laer kam bei den Bürgern gut an. „Unsere acht Stände waren schon vor 11 Uhr gut besucht, als wir noch beim Aufbau waren“, erklärte Marktorganisatorin Katrin Hiller. Auch danach riss das Interesse nicht ab, denn ein ständiges Kommen und Gehen begleitete die Aktion, bis gegen 13 Uhr ein kräftiger Schauer herunterkam. Da hieß es dann: einpacken.

Viele Besucher blieben auch deshalb gerne länger, um sich mit den Leuten an den Ständen und mit anderen Stadtteilbewohnern zu unterhalten. „Der Austausch über Blumen und Stauden sowie deren Pflege und Anzucht war bei mir sehr gefragt“, so Hiller, die auch einen eigenen Stand hatte. Die Werbegestalterin brachte Samen von schwarz-roten Stockrosen mit und suchte im Gegenzug Samen von pinken, gelben und dunkelroten Pflanzen dieser Sorte.

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Gerd Dominik von der Stadtteilinitiative war ebenfalls sehr zufrieden. „Ich habe alle meine Kakteen verkauft“, freute er sich. Bianca Möllner, die mit ihren Freunden als Gast an der Aktion teilnahm, war da weniger erfolgreich. Ihre Palmen und Agaven waren nicht so beliebt. Gleichwohl fand auch sie die Aktion gut: „Es ist einfach schön, hier Hans und Franz aus Laer zu treffen. Manch einen habe ich schon länger nicht mehr gesehen.“ Beim nächsten Mal sei sie deshalb wieder dabei.

Tomaten und Kräuter für die Dachterrasse

Als Besucher wollen auch Marianne Reinhardt und Ehemann Josef gerne wiederkommen. „Ich finde, so etwas sollte öfter stattfinden“, erklärte die Seniorin, als sie kurz vorbeischaute. Mit einer Glockenblume im Gepäck verabschiedete sie sich wieder. Rosie Raddatz stieß in dasselbe Horn. „Schöne Aktion“, fand sie und erstand eine Grünlilie für die heimische Fensterbank. „Die alte ist kaputt“, erzählte sie dazu.

Ziel: Den Ort mit bürgerschaftlichem Einsatz beleben

Den Stadtteil durch bürgerschaftlichen Einsatz mit Leben zu füllen, ist das Ziel der Stadtteilinitiative Laer. Etwa 30, darunter auch zahlreiche jüngere Bürger wirken aktiv mit. Weitere 30 unterstützen das Anliegen unregelmäßig.

Die Gruppe trifft sich an jedem ersten Dienstag im Monat im Ev. Gemeindehaus, Grimmestraße 4, um 19.30 Uhr. Das nächste Treffen findet demnach am Dienstag, 6. Oktober, statt.

Jüngster Einkäufer war Frederick, der eine Walderdbeere erstand. Mit seiner Familie war der sechsjährige Junge extra aus Hamme gekommen. „Wir haben hier ganz viel gekauft“, erklärte die Mutter und zählte unter anderem Tomaten und Kräuter für die Begrünung der Dachterrasse auf.

Katrin Hiller freute sich über die vielen positiven Rückmeldungen. „Als ich vor einigen Jahren nach dem Einzug hier in Laer meinen Garten gestaltete, dachte ich, es wäre schön, so eine Pflanzen(-tausch-)börse zu haben. So entstand bei mir die Idee dazu.“ Die anderen Aktiven in der Stadtteilinitiative waren derselben Meinung. Gerd Dominik: „Wir haben damit Leben hier auf den Platz gebracht.“ Susanne Reuter, die mit Monika Ackermann auch zum Team gehört: „Für einen Versuchsballon war das ein schöner Erfolg.“ Nächstes Jahr soll es eine Wiederholung geben.