Bochumerin Gisela Schlitt-Mattlener präsentiert am Wochenende eine Ausstellung mit ihren Arbeiten aus über 30 Jahren.


Altenbochum. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen, immer wieder wurde ausprobiert und umgehängt, nun ist es soweit: Gisela Schlitt-Mattlener lädt zu ihrer Kunstausstellung ein. Diese wird nicht „irgendwo“ präsentiert, sondern im Privathaus der Bochumerin Hobbykünstlerin. „Kunst im Treppenhaus“ ist denn auch der Titel der mit viel Liebe zusammengestellten Schau.


Gisela Schlitt-Mattlener ist eine Frau, die für eine Sache brennt, wenn sie sie für sich als passend empfindet. Die Kreativität ist so eine Sache. „Kunst war immer mein Lebenselixier“, sagt die Rentnerin, die sich im Untergeschoss ihres Hauses an der Tonderner Straße ihr Atelier eingerichtet hat – gleich neben dem Hobbykeller ihres (inzwischen verstorbenen) Mannes.

Schlitt-Mattlener hatte mit Scherenschnitten und Farbzeichnungen angefangen, damals in den 1960ern. Seitdem hat sie manches ausprobiert, und viel dazu gelernt. „Ich bin ein experimentierfreudiger Mensch“, sagt sie.

Auch in der Gemeinde aktiv

Öl- und Aquarellmalerei beherrscht sie genauso wie die Gestaltung von Sandbildern oder Collagen aus allen möglichen Fundstücken, die sie geschickt und mit Geschmack zu Ensembles des Alltäglichen arrangiert. „Egal, ob die Fundstücke aus Holz sind, aus Stein oder Blech, wenn sie mir gefallen, werden sie verarbeitet“, sagt Frau Schlitt ganz pragmatisch. Eine ihrer Spezialitäten ist die Heliografie, eine spezielle Technik, bei der das Sonnenlicht eine wichtige gestalterische Rolle übernimmt, und die sich z.B. für das Bedrucken von Tüchern gut eignet.

Gisela Schlitt-Mattlener hat ihr Wissen nie für sich behalten. Seit Jahren leitet sie die Werkgruppe im Verband Frau und Kultur, wo sie bei den Treffen in der Gesellschaft Harmonie handwerklich-künstlerische Fertigkeiten an andere weitergibt.

Überhaupt ist sie eine so kreative wie kommunikative Frau: Auch in der Gemeindearbeit der ehemaligen Christ-König-Gemeinde am Steinring war sie eine feste Größe: „Wie haben damals im Pater-Romanus-Stift sogar Modenschauen veranstaltet“, erinnert sie sich an längst vergangene Zeiten.

Künstlerin überlässt nichts dem Zufall

Die Idee mit der Kunstausstellung in ihrem Treppenhaus hatte Gisela Schlitt-Mattlener schon länger. Aber weil sie eben nichts dem Zufall überlässt, brauchte es eine ganze Weile, bis das Vorhaben für sie „rund“ war.

Am kommenden Wochenende ist ihr Heim an der Tondener Straße 19 geöffnet; dann kann man im Treppenhaus die Kunst auf sich wirken lassen. Vielleicht kommen manche Gäste aber einfach auch, um Gisela Schlitt-Mattlener nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Vor einigen Tagen wurde die rüstige Künstlerin 82!