Langendreer. . Drei Neuzugänge in der Langendreerer Gastro-Szene: hippe Burger & Co., griechische Spezialitäten und Feuriges aus Mexiko. Ein Überblick.
Vor lauter Baustellen und Umleitungen mag es dem einen oder anderen noch gar nicht aufgefallen sein, aber Langendreers Gastro-Szene ist um drei Restaurants reicher. Kulinarisch geht es dabei einmal um die Welt. Bei „Stasou Migdala“ an der Alten Weststraße 15 wird griechisches Essen aufgetischt, bei „Titanic“ an der Unterstraße 91 mexikanisches, und in der amerikanisch angehauchten „Fresh Barbecue & Bar“ an der Alten Bahnhofstraße 4 stellt der Koch seine Fähigkeiten in einer offenen Küche unter Beweis.
Philipp Schröder ist der Mann hinter dem Grill bei „Fresh Barbecue“, gemeinsam mit seiner Frau Ramona ist er Anfang Dezember in das Zentrum Langendreers umgezogen. Mit dem Ortswechsel – früher fand sich das Restaurant an der Hauptstraße – hat sich auch die Karte gewandelt: Es gibt, neben einer wechselnden Tageskarte, Burger aller Art und Currywurst von leicht pikant bis höllisch scharf.
Die Spezialität des Hauses ist aber das „Pulled Pork“, ein Stück aus der Schweineschulter, das mariniert wird und elf Stunden im Ofen liegt. „Entspannt bei 120 Grad“, sagt Schröder, der den stylishen Laden in Eigenregie hochgezogen hat. Außer mit dem hervorragenden Essen, lockt Schröder die Gäste regelmäßig mit dem Koch-Battle (Küchenschlacht) in sein Restaurant – gegen einen anderen Küchenchef muss er sich dann dem Urteil der Gäste unterziehen (Tel. 544 67 890).
Im „Stasou Migdala“, dem ehemaligen „Zum Rehwinkel“, geht es eher klassisch daher. Ende Januar hat das Ehepaar Anna und Antonio Kouroupis ihr Restaurant eröffnet. Viele in Langendreer kennen die beiden noch von früher, als sie die Pommesbude „El Greco“ an der Wittenbergstraße betrieben. „Mein Mann ist leidenschaftlicher Koch, hier können wir uns richtig ausleben“, freut sich Anna Kouroupis über die Vergrößerung.
Der Name „Stasou Migdala“ ist inspiriert von Kouroupis’ Lieblingsfilm: Einer romantische Liebesgeschichte aus dem Jahr 1968; Motive zum Film finden sich in der Restaurant-Einrichtung wieder. Ebenso rund wie die Geschichte um den Namen sind das passende Ambiente und die klassisch griechischen Speisen, die reichlich zur Auswahl stehen (Tel. 28 71 72).
An der Unterstraße, wo früher einmal der Wok geschwungen wurde, kocht seit Anfang des Jahres Selvarasa Sivakumar mexikanische Spezialitäten. Den ungewöhnlichen Namen „Titanic“ hat Sivakumar von seinem letzten Restaurant mitgenommen, einer Pizzeria in Werne. „Hier will ich den nächsten Schritt wagen“, sagt er.
Auf mexikanisch ist Sivakumar gekommen, „weil es weit und breit keinen guten Mexikaner gibt“. Der Besitzer und zwei Köche kümmern sich um die mexikanischen Speisen, die von Burritos über Chimichangas bis hin zu Fajitas reichen. Ab 20 Uhr lockt zusätzlich eine Cocktail-Hour.
Beim Essen kommt das feurig mexikanische Lebensgefühl auf der Zunge gut an, bei der Einrichtung und der Musik ist hingegen noch Luft nach oben (Tel. 902 05 40).
Haus Dreyer wieder geöffnet , neues Shisha-Café am Alten Bahnhof
Drei Restaurants haben in Langendreer eröffnet, doch auch, wer sich nur ein Bierchen oder einen Kaffee gönnen möchte, kann Neues entdecken. An der Alten Bahnhofstraße 181 hat mit „Dinara“ ein Shisha-Café aufgemacht. Am Rehwinkel 30 wird alte Tradition unter neuer Besitzerschaft fortgeführt: Das Haus Dreyer ist seit Mitte März wieder geöffnet.
Übernommen wurde das Haus Dreyer von der Familie Scavone, die auch das „Brinkhoffs“ am Markt in Langendreer betreibt. Nachdem Willi Dreyer verstorben war und der Bruder nicht übernehmen wollte, stand die Dorfkneipe vor dem Aus. Nun ist neues Leben in dem urigen Thekenbetrieb eingekehrt: Die Biere werden wieder gezapft, der Knobelclub hat seinen Stammtisch zurück und demnächst sollen auch noch Frikadellen und Mettwürstchen serviert werden. Ansonsten bleibt die Küche aber zu, im Sommer sind dafür Grillfeste angedacht. Ab 16 Uhr ist unter der Woche geöffnet, am Wochenende bereits ab 10 Uhr.
Etwas moderner geht es im Zentrum Langendreers bei der Café-Bar und Shisha-Lounge „Dinara“ zu. Emir Rusiti hat sich hier den Traum vom ersten eigenen Laden realisiert. Der 22-Jährige will vor allem der Jugend einen Platz bieten: „Für die Jugendlichen gibt es nicht ausreichend Angebote. Ich habe mein ganzes Erspartes in diese Idee gesteckt.“
Die Shisha-Bar sitzt in der ehemaligen Eisdiele. Cappuccino gibt es zwar immer noch, ansonsten ist die Karte aber eine völlig andere. Neben verschiedenen Knabbereien, Tees und Säften steht natürlich der Tabak im Vordergrund. Von Doppelapfel über Traube-Minze bis Wassermelone ist für jeden Freund der Shisha etwas geboten. Unter der Woche ist von 17 bis 22 Uhr geöffnet, am Wochenende ist erst nach Mitternacht Schluss. Dann tischt Rusiti auch selbst gemachte Cocktails auf.