NRW-weites Angebot „Erlebniswelt Fußball“ fand erstmals beim VfB Langendreerholz statt. 43 Nachwuchskicker mit Feuereifer dabei.

Langendreer. Keine Spur von Osterpause: Laut und voll war es auf dem Rasenplatz des VfB Langendreerholz. 43 Mädchen und Jungen machten das „Fußball-Feriencamp“ zu einem vollen Erfolg. Sie dribbelten sich durch Hütchen, schlossen neue Bekanntschaften und gingen auf Torejagd.

Wenn so viele Spieler zwischen fünf und 13 Jahren zusammen kommen, sind geregelte Abläufe unablässig. Vier Trainer/innen, u.a. vom VfL Bochum und von Schalke 04, betreuten die Nachwuchskicker in Kleingruppen. „So ist es unkomplizierter und geordneter“, sagt Sandra Brockmann, Jugendvorstand des VfB.

Kein Konkurrenzdenken

Auf ihr Engagement ist es zurückzuführen, dass die „Erlebniswelt Fußball“ – so der Name der NRW-weiten Camps – erstmals an der Hörder Straße gastierte. Täglich von 9.30 bis 15.30 Uhr fanden sich die Spieler auf dem Grün ein. „Wir starten morgens mit drei Einheiten zu je 45 Minuten. Dazwischen gibt es kleine Pausen, gegen 12.30 Uhr essen wir alle in unserem Vereinsheim gemeinsam zu Mittag.“

Nach der Stärkung hatten die Kinder kurz die Möglichkeit, ihre Zeit selbst zu gestalten, bevor es mit dem Programm weiter ging. Dieses leitete u.a. Trainer Sebastian Evrard (30). Immer wieder gab er Anweisungen: „Spielt kurze Pässe, Fußball ist auch ein Bewegungssport“, rief er während des Turniers herein, als die Gefahr bestand, dass nur noch „gepölt“ wurde, anstatt sich mit filigranen Pässen dem gegnerischen Tor zu nähern. Das englische „Kick and rush“ sieht der U9-12 Torwarttrainer des VfL Bochum nicht so gern: „Klar steht der Spaß im Mittelpunkt, aber die Kinder sollen auch etwas lernen. Deshalb kombinieren wir das Fußballerische auch mit Kognition, möchten alle Sinne ansprechen.“

Dazu gehörte auch sinnvolles Warmmachen am Vormittag sowie die Schulung von Motorik und Koordination: „Das kommt im Schulsport leider zu kurz“, bemängelt Sandra Brockmann. Die Rückstände seien in drei Tagen zwar nicht aufzuholen, Fortschritte bei den Kindern aber durchaus erkennbar.

Spiele fördern den Zusammenhalt

Die drei Tage Fußball-Feriencamp in Langendreer kosteten inklusive Verpflegung – neben dem täglich Mittagessen gab es auch reichlich Obst – sowie einem individuell mit Name und Nummer beflockten Trikot pro Nase 79 Euro.

Die Leiter und Trainer betonten zudem, dass es sich um eine Spaßveranstaltung und nicht um ein Sichtungs- oder Scoutingcamp handelte. Deshalb wurde nicht nur gekickt, sondern auch mit unterschiedlichen Spielen der Zusammenhalt gefördert.

Eine weitere wichtige Erkenntnis in ihren Augen: „Obwohl nur rund 30 Kinder auch bei Langendreerholz spielen, gibt es keinerlei Konkurrenzdenken gegenüber Spielern aus anderen Mannschaften. Alle helfen sich, um zusammen ihre Ziele zu erreichen.“

Auch der fünfjährige Lennis schnürt seine Stiefel und vor allem Handschuhe für einen anderen Verein: „Ich bin Torwart beim TuS Kaltehardt“, erzählt er. Sein Trikot zeigt, welchem Idol er am liebsten nacheifern würde: „Neuer“ und die „Eins“ prangen auf seinem Rücken. Das Camp findet er sowieso gut, „am besten, wenn wir manchmal gewinnen“, konkretisiert er fachmännisch. Das galt auch für das „große Finale“: Das Spiel „Trainer gegen Nachwuchs“ bildete den Abschluss der Ferienspaß-Aktion am Donnerstag.