Langendreer. . Nur noch 60 Schüler. Diese werden auf zwei andere Förderschulen im Stadtgebiet verteilt

Bald wird es ganz still im Schulzentrum-Ost an der Unterstraße. Denn nicht nur die Franz-Dinnendahl-Realschule läuft – wie berichtet – zum Schuljahresende aus. Auch die Jakob-Muth-Schule wird am 31. Juli geschlossen. Diese traurige Mitteilung der Verwaltung erhielt jetzt die Bezirksvertretung Ost. Somit findet im nächsten Schuljahr im Schulzentrum Ost überhaupt kein Unterricht mehr statt.

Grund für die Schließung der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen sind sinkende Schülerzahlen. „Eine dramatische Entwicklung, die sich nicht aufhalten lässt“, schilderte Wolfgang Neumann vom Schulverwaltungsamt in der Bezirksvertretung. „Wir haben keine andere Möglichkeit, als die Schule zu schließen.“

Die Zahlen belegen die betrübliche Situation: Ab dem nächsten Schuljahr hätte die Jakob-Muth-schule nur noch 60 Schüler. Laut Mindestgrößenverordnung müssten es jedoch 144 sein. Eine Anforderung, die in Bochum aktuell nur die Cruismann-Schule in Riemke erfüllt. Nur knapp unter der Mindestvorgabe liegt die Peter-Petersen-Schule in Gerthe. Doch nicht mehr lange, denn der Großteil der Jakob-Muth-Schüler wird laut Neumann dort, an der Hegelstraße, unterbracht. Ein kleiner Teil wechselt zur Cruismann-Schule. Beide Schulen haben den selben Förderschwerpunkt (Lernen) wie die Jakob-Muth-Schule.

Die Eltern wurden bereits im Dezember über die bevorstehende Schließung informiert. Einigen von ihnen, die ihre Kinder nun lieber auf eine Förderschule mit einem anderen Schwerpunkt schicken möchten, will die Bezirksvertretung helfen. In einem Änderungsantrag fordert das Gremium die Verwaltung auf, wohlwollend zu prüfen, inwiefern eine Änderung der Förderschwerpunkte möglich ist. Auch die Übernahme von zusätzlichen Fahrtkosten soll geprüft werden.

Wolfgang Neumann sagte zu, die Anregungen mit in den Schulausschuss zu nehmen. Dieser tagt am kommenden Dienstag.