Laer. . Stadtteilinitiative Laer bleibt eine freie Gruppe, die auch für dieses Jahr viele Pläne hat. Unter anderem soll ein Fest der Kulturen gefeiert werden.
Fast genau zwei Jahre ist es her, dass Reinhard Voigt beim WAZ-Leserstammtisch in Laer die Idee in die Runde warf, eine Stadtteilinitiative zu gründen. Gesagt, umgesetzt. Nach einigen Startschwierigkeiten – Voigt: „Am Anfang gab es viel Skepsis“ – ging es im Herbst 2013 los. Und jetzt, beim ersten Treffen 2015, konnten Reinhard Voigt und seine Mitstreiter rund 30 Interessierte beim monatlichen Treffen begrüßen. So viele wie noch nie zuvor.
Wichtigstes Thema des Abends – neben der Jahresplanung: eine mögliche Vereinsgründung. Doch daraus wird vorerst nichts. Die große Mehrheit der Stadtteilinitiative möchte vorerst als freie Gruppe weitermachen. Lediglich zwei Personen sprachen sich dafür aus, einen Verein ins Leben zu rufen. Eine von ihnen war Reinhard Voigt, der etwa darauf aufmerksam machte, dass man nur dann auch Anträge auf Förderungen stellen könne. Die Gegenargumente überzeugten mehr: Die Hemmschwelle in Sachen Beteiligung sei bei einem Verein höher, hieß es; viele empfinden die Strukturen als störend oder haben schlichtweg keine Lust auf Vereinsmeierei.
„Da haben wir noch ein dickes Brett zu bohren“, war sich Reinhard Voigt anschließend bewusst. An seinem Ziel, irgendwann einmal die Stadtteilinitiative in einen Verein umzuwandeln, hält er aber weiterhin fest. Auch wenn „die Menschen dahingehend auf dem Rückzug“ seien: „Dann lassen wir uns halt Zeit, wenn das Kind lange ausgetragen werden will.“
Konkreter ist da schon die Planung für die nächsten Monate. Einbringen will sich die Stadtteilinitiative in die Planungen für die Ostpark-Bebauung und die künftige Nutzung der Opel-Flächen. „Dort wollen wir mit kräftiger Stimme mitreden“, kündigte Reinhard Voigt im Namen seiner Mitstreiter an.
Thema Nachbarschaft hat Priorität
Größte Priorität der Stadtteilinitiative habe aber das Thema Nachbarschaft. Die Idee, eine ähnliche Veranstaltung wie „Bänke raus“ in Langendreer auf die Beine zu stellen, wurde nach kurzer Diskussion wieder verworfen. Es fehle in Laer einfach eine Einkaufsstraße. Zeitgleich kam der Gedanke auf, ein Fest der Kulturen – möglichst vor der Flüchtlingsunterkunft an der Alte Wittener Straße – zu feiern. Damit könne man in Zeiten von Pegida ein Zeichen setzen und das Wir-Gefühl des Stadtteils stärken. Um eine derartige Veranstaltung zu stemmen, will man die übrigen örtlichen Gruppierungen wie die Laersche Runde und den ev. Kinder- und Jugendtreff mit ins Boot holen.
Weiter geplant sind bei der Stadtteilinitiative Kulturveranstaltungen, die Teilnahme an der Bürgerwoche Ost und eine Pflanzentauschbörse. Bereits fix ist die angekündigte 80er-Party in Kooperation mit dem LFC Laer. Sie findet am 24. Oktober statt. Fest steht auch schon der nächste Wandertermin mit Helmut Kloster: Samstag, 18. Januar, 13 Uhr, Treffpunkt Lahariplatz.