So einen Gesprächspartner haben die Schülerinnen und Schüler der Goethe-Schule nicht so oft. Auf Einladung des von Harry Handschuh geleiteten Pädagogik-Grundkurses der Jahrgangsstufe 12 war der renommierte Jugendforscher Klaus Hurrelmann an der Schule zu Gast.

Ziel der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen, so erläuterte Hurrelmann bei seinem Besuch in der Klasse, sei die durch eine aktive Realitätsbewältigung zu erreichende Balance zwischen der eigenen inneren und der äußeren Realität. „Schließlich existieren in jeder Kultur Zielprojektionen, die ein Jugendlicher zu erfüllen hat. Manchmal jedoch werden die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters nicht hinreichend gelöst und es entsteht ein großer Entwicklungsdruck.“

Diese Art von Druck erläuterte Hurrelmann schließlich vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen mit Kriminalität während der Jugendzeit, um dann den in einem Stuhlkreis versammelten Grundkursschülerinnen und –schülern in diesem Zusammenhang die positive Bedeutung von Bezugspersonen für den eigenen Werdegang zu verdeutlichen. „Dank seiner lebhaften Rede“, sagte Ralf Glitza, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule, „und seiner authentischen Antworten, wird er allen Beteiligten in bester Erinnerung bleiben.“