Herausragend für den Klimaschutz – dieses Prädikat hat das Land NRW dem Projekt von Nachwuchswissenschaftler Dr. Nicolas Plumeré verliehen. Am Zentrum für Elektrochemie der Ruhr-Universität entwickelt er mit seinem Team einen Nitratsensor. Dieser soll es ermöglichen, Nutzpflanzen mit exakt der richtigen Menge Dünger zu versorgen, ohne den Boden unnötig zu belasten. Das Projekt wurde für die „KlimaExpo.NRW“ ausgewählt.
Zurzeit setzen Landwirte bis zu doppelt so viel Dünger ein, wie Nutzpflanzen tatsächlich benötigen. Dadurch gelangt überflüssiges Nitrat in die Böden, das die Umwelt belastet. Plumeré entwickelt mit seinem Team einen zuverlässigen Nitratsensor, den Bauern unkompliziert direkt auf dem Feld einsetzen können. Er funktioniert ähnlich wie ein Blutzuckermessgerät. Der Anwender ritzt einen Pflanzenstängel an, um einen winzigen Tropfen Pflanzensaft zu gewinnen.
Zurzeit optimiert die Forschergruppe das Messverfahren, damit es robust gegen alle Störeinflüsse auf dem Feld ist. In ein bis zwei Jahren könnte ein funktionstüchtiger Prototyp vorliegen, ein marktreifes Produkt in drei bis fünf Jahren.