Wer sein Ausbildungsangebot richtig platzieren will, der muss längst mehr tun als auf seinen guten Namen zu setzen, wenngleich auch das immer noch ein großes Pfund ist. Ausbildungsmessen sind für Behörden, Betriebe und Unis eine wichtige Börse, um sich zu präsentieren und Jugendliche zu gewinnen.

Damit aber will sich die Knappschaft nicht begnügen. Sie richtete erstmals für ihr Ausbildungsangebot einen eigenen Facebook-Auftritt ein. „Und das hat sehr geholfen“, sagt Wolfgang Buschfort. Sein Haus gehört mit 79 neuen Azubis, die meisten in und um Bochum, sowie 43 Regierungsinspektoranwärtern im Rahmen eines Studiums zu den großen Ausbildern der Stadt.

Dazu gehört auch die Bogestra, mit knapp 2300 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Das Nahverkehrsunternehmen hat seit 2012 einen eigenen Internet-Auftritt für die Ausbildung, das Portal „www.durchstarter.de“. „Wir stellen fest, dass wird immer stärker angenommen“, so Unternehmenssprecher Christoph Kollmann.

Wer allerdings auf dem Ausbildungsmarkt erfolgreich sein wolle, müsse alle Ressourcen ausnutzen. Daher hat die Bogestra erstmals mit zwei Youtube-Clips auf seine Angebote aufmerksam gemacht. Längst gibt es außerdem Kooperationen mit zwei Hauptschulen und die so entstandene Aktion Starter-Klasse.

Bochums größer Ausbilder ist ein Gesundheitsunternehmen. Nach dem Bergbau und Opel, den großen Job- und Lehrlings-Anbietern von gestern, hat heute das Katholische Klinikum mit seinen 366 Azubis das größte Angebot für den beruflichen Nachwuchs.

Allein 170 junge Frauen und Männer haben in diesem Ausbildungsjahr bei den KKB-Krankenhäusern begonnen. Die meisten sind in den Bereichen Pflege, Altenpflege und Physiotherapie tätig, aber auch neun Lehrlinge in Handwerksberufe gebe es, so Sprecher Jürgen Frech. Bereits zum dritten Mal in Folge habe zudem ein Absolvent des KKB die Auszeichnung des NRW-weit besten Absolventen der Ausbildung zum Gesundheitskaufmann erhalten.