Jeder vierte Erwachsene leidet mindestens einmal im Leben unter Angststörungen. Ursachen, Diagnostik und Behandlung stehen am Dienstag, 28. Oktober, im Blickpunkt des WAZ-Medizinforums. Es sind noch Anmeldungen möglich.

„Angst essen Seele auf“, heißt es im St. Josef-Hörsaalzentrum. Prof. Dr. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums, hat das Thema mit Bedacht gewählt: „Angsterkrankungen sind mittlerweile die Nummer 1 bei psychischen Erkrankungen, noch vor Depressionen. Sie sind zu einer wirklichen Volkskrankheit geworden.“

Beklemmungen, in der Öffentlichkeit das Wort zu ergreifen, Furcht vor dem Fliegen, vor Katzen und Hunden, vor Vögeln und Spinnen, vor engen oder großen Räumen,vor Dunkelheit, Erbrechen, Blut, Eisenbahnen, Frauen bzw. Männern, großen Höhen und engen Fahrstühlen, vor Schmutz und Menschenmengen: Die Liste möglicher Phobien ist lang. Vielfach kommt es zu einer allgemeinen Angststörung: Das ständige Sich-Sorgen-machen, die übersteigerte Angst, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte, überlagert den Alltag, das Leben.

„Einige Patienten leiden auch unter Panikattacken aus heiterem Himmel“, erklärt die Psychotherapeutin Dr. Franciska Illes. Herzrasen, flache Atmung oder Schwindel treten auf und lösen die Angst aus, schwer erkrankt zu sein oder gar zu sterben. Dr. Illes wird in ihrem Vortrag aufzeigen, wie es mit einer Verhaltenstherapie gelingen kann, die Ängste in den Griff zu bekommen.

Was unterscheidet gesunde von krankhafter Angst? Wann macht man sich – aus psychologischer Sicht – zu viele Sorgen? Antworten für die WAZ-Leser liefert Dr. Tobias Teismann, Leiter des Zentrums für Psychotherapie der Ruhr-Universität. Derweil macht Prof. Juckel Mut: „Die Störungen sind heutzutage gut behandelbar.“ Die Angst kann dauerhaft verscheucht werden.

Das WAZ-Medizinforum beginnt um 19 Uhr im Hörsaalzentrum an der Gudrunstraße. Moderator ist WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt. Im Anschluss stehen die Mediziner bei einem kleinen Imbiss zu persönlichen Gesprächen bereit.

Die Teilnahme ist für unsere Leser kostenlos. Telefonische Anmeldungen unter 0800/60 60 710.