Bochum. . Der Islamische Kulturverein Bochum wird 50 Jahre alt und feiert das am Mittwoch, 29. Oktober mit einem Festakt und einem Empfang. Der muslimische Verein ist eine soziale und kulturelle Einrichtung mit Sitz in der Querenburger Straße. Er wünscht sich mehr Akzeptanz der Gesellschaft.
Täglich treffen sich arabischsprachige Muslime aus der Stadt in der Querenburger Straße zum Gebet in der Khaled Moschee. Zwei Gebetsräume gibt es im Haus des Islamischen Kulturvereins Bochum (IKV) – einen für die Männer und einen für die Frauen. Das Haus ist geschmückt. Bunte Girlanden hängen zwischen den Kronleuchtern unter der Decke. Gerade erst noch haben sie das Opferfest gefeiert. Und die Feierlichkeiten gehen noch in diesem Monat weiter. Denn der Verein zelebriert am Mittwoch, 29. Oktober, sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt.
An der Hauswand hängt ein riesiges grünes Banner – 50 Jahre Islamischer Kulturverein ist darauf zu lesen. Ahmed Aweimer ist aktives Mitglied im IKV und zudem der Pressesprecher. Fast täglich ist er im Gemeindehaus anzutreffen.
Eigenes Vereinshaus seit 2006
Seit 1974 gestaltet der 60-Jährige das Vereinsleben mit. Er erinnert sich an die damalige Zeit und erzählt, dass sich bis heute viel getan hat: „Damals waren wir allesamt ausschließlich Studenten und eigene Räume besaß der Verein noch nicht.“ Das heutige Gemeindehaus an der Ecke zur Wasserstraße wurde nämlich erst 2006 gekauft und renoviert. 2008 konnte die Gemeinde einziehen. Zuvor hatte der Verein stets Räume im Uni-Center angemietet. 60 feste Mitglieder zählt der Verein, der sich ausschließlich aus Spenden finanziert.
50-Jahr-Feier in der Querenburger Straße 65
Der 50. Geburtstag wird am Mittwoch, 29. Oktober, ab 16 Uhr in den Räumen des IKV, Querenburger Str. 65, mit Festakt gefeiert. Motto: 50 Jahre im Dienst für die Menschen.
Festredner: Aiman A. Mazyek (Vorsitzender Zentralrat der Muslime), Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und Weihbischhof Wilhelm Zimmermann.
Über die Jahre hat sich der IKV von einer akademischen Studentengemeinde hin zu einer familiär-sozial-kulturellen Einrichtung entwickelt. Es werden Arabisch- und Religionskurse angeboten, Jugend- und Kindergruppen und sogar Schüler-Nachhilfe. „Wir verstehen uns als einen sozialen Kommunikationspunkt“, so Aweimer. Die Seelsorge und die Bildungsarbeit seien die Schwerpunkte, auf die sich der Verein konzentriere: „Wir versorgen die Menschen mit Religion, Kultur und Ethik.“ Rund 1000 Familien stehen in Kontakt zum IKV.
Verein pflegt Kontakte zu den örtlichen Kirchen
Ein wichtiges Ereignis im Gemeindeleben ist das Freitagsgebet. Danach finden die wöchentlichen Diskussionsrunden statt, in denen über Probleme und aktuelle Themen gesprochen wird. Der Verein pflegt außerdem Kontakte zu den örtlichen Kirchen und unterstützt Flüchtlinge. „Der Dialog und die Arbeit mit anderen Institutionen und Gemeinden sind uns sehr wichtig“, erklärt Aweimer: „Für ein funktionierendes Sozialleben unserer Gemeinde ist die Kommunikation mit ihnen notwendig.“
Für die Zukunft wünsche sich der Verein mehr Akzeptanz der Gesellschaft. „Wir tragen eine hohe Verantwortung und möchten diese noch weiter ausbauen“, so der Pressesprecher.