Bochum.. WAZ-Leserin Karin Schöllmann wohnt 500 Meter entfernt von der Bochumer Stadtgrenze. Am Wertstoffhof des Umweltservice Bochum (USB) wurde die Gelsenkirchenerin deshalb abgewiesen. Ungeschickt, findet sie, angesichts der vielen wilden Müllkippen rund um den Grüngürtel der beiden Städte.
Über „ewiges Kirchturmdenken“ empört sich WAZ-Leserin Karin Schöllmann. Ein paar leere Verpackungskartons und einen Gartenschlauch habe die Gelsenkirchenerin, die 500 Meter von der Bochumer Stadtgrenze entfernt wohnt, beim USB an der Blücherstraße in Wattenscheid entsorgen wollen. Am Eingang wurde sie jedoch mit dem Vermerk abgewiesen, dass dies nur für Bochumer Bürger möglich sei.
„Ob das ein Schritt in Richtung Metropole Ruhrgebiet ist? Ist es vielleicht ungeschickt, Leute wegzuschicken, die sich die Mühe machen, den Müll zum Wertstoffhof (egal welcher Stadt) zu fahren, wo so viel Müll im Grüngürtel abgeladen wird?“, fragt Karin Schöllmann in ihrem Schreiben an die Redaktion.
USB weist Kritik zurück
USB-Sprecher Jörn Denhard weist die Kritik zurück. „Bochumer Bürger können ihren Müll kostenfrei auf den Wertstoffhöfen entsorgen. Das ist über die Restmüllgebühr abgegolten. Wenn Bürger aus anderen Kommunen ihren Müll dort kostenfrei entsorgen würden, wäre das eine Gebührenungerechtigkeit.“
Jede Stadt, so der USB, habe ihre Gebührenordnung. „Es gibt leider durch die kommunale Abgrenzung keine einheitliche Lösung.“