Bochum. . Viele tausend Menschen fahren Tag für Tag mit ihrem Pkw durch den 562 Meter langen den Tunnel „Rombacher Hütte“, den Tunnel des Bochumer Außenrings. Seit 30 Jahren geht das so. Jetzt aber sind sie durch eine ausgefeilte und hochmoderne Sicherheitstechnik geschützt, die auf dem neuesten Stand ist.

Viele tausend Menschen fahren Tag für Tag mit ihrem Pkw durch den 562 Meter langen den Tunnel „Rombacher Hütte“, den Tunnel des Bochumer Außenrings. Seit 30 Jahren geht das so. Jetzt aber sind sie durch eine ausgefeilte und hochmoderne Sicherheitstechnik geschützt, die auf dem neuesten Stand ist. 4,5 Millionen Euro aus Bundesmitteln hat der Landesbetrieb „StraßenNRW“ in den vergangenen zwei Jahren in eine neue Betriebstechnik für diesen Tunnel gesteckt.

Zurzeit ist in den beiden Röhren jeweils nur eine von zwei Spuren für den Verkehr freigegeben, weil noch letzte Handgriffe und Testläufe erledigt werden müssen. In wenigen Wochen stehen die Ampeln dann komplett auf Grün.

Neue Schutz-, Warn- und Fluttechniken

Schon jetzt aber sind alle neue Schutz-, Warn- und Fluchttechniken fest installiert. 32 Video-Kameras, eine Löschwasseranlage mit sechs Entnahmestellen und zusätzlich noch Unterflurhydranten. Spezielle Pumpen können das – eventuell dann kontaminierte – Löschwasser nach einer Rettungsaktion in ein 100 Kubikmeter großes „Havariebecken“ ableiten.

Dazu kommen ein exklusiver Tunnelfunk für Polizei und Rettungskräfte, Brandmelde-Sensoren an der Tunneldecke für offenes Feuer und bloßen Rauch (der Alarm geht spätestens nach 60 Sekunden los), neue Lautsprecheranlagen, darunter „Grenzflächenhörner“ unter der Tunneldecke. Sie haben einen geringeren Nachhall. Dadurch werden die Ansagen im Tunnel besser verständlich.

Passende Hilfe organisieren

Es gibt eine spezielle Notstromversorgung und eine Sperrschranke vor jeder Tunnelöffnung, außerdem elf Notruf-Nischen an den Tunnelwänden, mit Druckkopfmeldern auch für Rollstuhlfahrer und Gehörlose. Diese knallroten Nischen haben eine Besonderheit. Projekt-Ingenieur Arsala Amin-Arsalla von StraßenNRW: „Sobald Sie an der Notrufnische die Tür aufmachen, wird eine Kamera aufgeschaltet.“ Die für Bochum zuständige „Tunnel-Leitzentrale“ in Hamm kann die Szenerie an der Notrufnische dann genau auf ihrem eigenen Bildschirm sehen – und passende Hilfe organisieren. Rund um die Uhr ist die Leitzentrale besetzt.

Auch die Ausstattung für eine Selbstrettung wurde erneuert. Jetzt kann ein Autofahrer im Notfall durch einen Fluchtstollen in der Mitte des Tunnels in die andere Röhre fliehen. Den Weg weisen ihm grün-weiß leuchtende Orientierungsschilder mit exakten Angaben, wie viele Meter der Stollen oder der Tunnelausgang entfernt ist.