Altenbochum.

Gut 300 Besucher, 2865 Euro an Einnahmen: Das Benefizkonzert des Profanen Chores für das Frauenhaus Bochum in der Kunstkirche Christ-König war allein schon von den Zahlen ein voller Erfolg.

Der Auftritt der 38 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Elisabeth Esch hatte aber auch inhaltlich einiges zu bieten, was der immer wiederkehrende Applaus der Zuhörer zeigte. Ob „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ (Theodor Storm), „Yesterday“ (Beatles), „May It Be“ (Enya-Lied) aus „Der Herr der Ringe“ oder „New York, New York“ (Frank Sinatra): Die zahlreichen bekannten Melodien und Lieder aus dem 20. Jahrhundert luden zum Mitsingen und -summen ein.

Der Chor trug die Stücke zudem – egal ob Ballade, Popsong oder Swing – gekonnt mehrstimmig vor. Dabei übernahmen einzelne Stimmen auch immer wieder die Solopartien, wie der Bass bei „The Entertainer“ (Scott Joplin). Pianist Christian Venjakob begleitete sehr akzentuiert.

Bleibt die Choreographie: Die in schwarz und rot gekleideten Sänger setzten einen gelungenen Kontrast zur weißen Wand und der Dornenkrone im Altarraum der Kunstkirche. Durch den Wechsel der Auftrittsorte im Kirchenraum entwickelte der Chor immer wieder neue Klangräume. Neben dem Altarraum als Hauptstandort sangen die Sänger auch unter den Mauerbögen an den Seitenschiffen oder umringten die Zuhörer. Eine Spezialität des Profanen Chores ist die Verbindung von Musik und Literatur. Während des knapp zweistündigen Konzertes las Rezitatorin Barbara Hagin immer wieder Kurzgeschichten vor. Gekonnt betont verwandelten sich da die Lyrik von Rainer Maria Rilke, die Erzählungen von Tomas Transströmer und die Prosa von Julie Schrader in ein Hörerlebnis.

Die Konzert-Einnahmen gehen an das Frauenhaus. „Wir können das Geld gut für unsere Arbeit gebrauchen“, erklärte dessen Leiterin Ulrike Langer dankbar.