Bochum. Im Schauspielhaus haben die Proben für die neue Saison begonnen. Am 20. September startet die 5. Bochumer Spielzeit von Anselm Weber mit Tschechows „Onkel Wanja“. Zuvor gibt’s am 14. September schon mal das Spielzeiteröffnungsfest mit dem „Bochumer Frühstück“ morgens auf dem Theatervorplatz.

Unübersehbar hat der Betrieb am und im Schauspielhaus wieder begonnen. Vor dem Bühneneingang herrscht ein reges Kommen und Gehen, hinter den Kulissen – noch ist kein Blick erlaubt! – haben die Proben und Vorbereitungen für die neue Saison begonnen. In zwei Woche, am 20. September, startet sie, die 5. Bochumer Spielzeit von Anselm Weber.

Gefragter Regisseur

Los geht’s in diesem Herbst mit Anton Tschechows Klassiker „Onkel Wanja“, Regie führt Stephan Kimmig (*1959), der zu den gefragtesten Regisseuren seiner Generation gehört und der zum ersten Mal in Bochum arbeitet. Intendant Anselm Weber ist stolz, mit Kimmig einen versierten Theatermacher vorstellen zu können, der über eine Strahlkraft verfügt, die möglicherweise auch dem Haus zu Gute kommt. Mal sehen, wie Kimmig die betörende, aber auch gefährliche lethargische Grundstimmung, die dem „Wanja“ inne wohnt, angehen wird.

Neu an der Königsallee

Neben Nils Kreutinger, der aus Wiesbaden nach Bochum kommt, ist Juliane Fisch neu im Ensemble. Sie ist vom Staatstheater Hannover ans Schauspielhaus gewechselt.

Als neue Dramaturgin ergänzt Annelie Mattheis das Theater-Team, und das Junge Schauspielhaus hat mit dem Engagement von Franziska Rieckhoff wieder eine Theaterpädagogin.

Hochkarätig besetzt ist die Aufführung allemal. Die Titelrolle verkörpert Werner Wölbern, der – obschon Gastschauspieler – seit seinem starken Auftritt als Hagen in den „Nibelungen“ vom Bochumer Publikum sozusagen vereinnahmt worden ist. Wanjas Freund und Gegenspieler Astrow wird von Felix Rech dargestellt, der sich in den letzten Jahren – von den „Nibelungen“ bis zu „Richtfest“ – als einer der am meisten eingesetzten Bühnenkünstler profilieren konnte. Ein Wiedersehen mit einem weiteren Bochumer Bekannten gibt es beim Tschechow-Abend, und zwar mit Peter Lohmeyer. Der Ex-Bochumer, auch als Filmschauspieler stark gefragt, hat nie verhehlt, dass er Bühnenluft am allerliebsten am Schauspielhaus schnuppert.

Friedrich Schiller statt Reto Finger

Im Übrigen hat sich für die Planung der Saison 2014/15 eine Änderung ergeben. Anselm Weber wird im November nicht wie angekündigt das neue Stück von Reto Finger (Arbeitstitel „Hans im Glück“) einrichten, sondern sich stattdessen an Schillers Klassiker „Kabale und Liebe“ wagen. Premiere ist am 22. November in der „Kammer“. Das Reto-Finger-Stück wird verschoben und soll nun am 18. April 2015 in der Regie von Barbara Bürk uraufgeführt werden.

Eine Übersicht über Spielplan und Inszenierungen bieten die Faltblätter und die Spielplanhefte, die vielerorts ausliegen, sowie die Homepage www.schauspielhausbochum.de. Karten 0234/3333-5555